Wenigenhasungen

Dorf · 300 m über NN  
Gemeinde
Wolfhagen
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

5,5 km nordöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage

Dorf mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte in ebenem Gelände an der Mündung des Linsebaches in die Erpe. Alter Dorfkern mit Kirche in zentraler Lage südlich, jüngere Bebauung nördlich der Erpe. Verbindungsstraßen nach Wolfhagen, Altenhasungen, Burghasungen, Oelshausen und Istha.

Ersterwähnung

1252

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Ehlen.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Bereits Ende des 11. Jahrhunderts wurden verschiedene Siedlungsplätze an der Erpe im Bereich des Hasunger Berges voneinander unterschieden. Die frühen Belege, die noch keine Differenzierung durch Bestimmungswort enthalten, sind jedoch nur schwer voneinander bzw. von Belegen für das Kloster Hasungen zu trennen. Vgl. daher auch Altenhasungen und Burghasungen. Ob sich der Beleg zu 1252 auf Wenigenhasungen oder Altenhasungen bezieht, muss offen bleiben.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1252)
  • ville (1258)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1964

Älteste Gemarkungskarte

1876

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3517110, 5688514
UTM: 32 U 517029 5686679
WGS84: 51.331142° N, 9.244432° O

Statistik

Ortskennziffer

633028090

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 478, davon 360 Acker (= 75.31 %), 77 Wiesen (= 16.11 %), 15 Holzungen (= 3.14 %)
  • 1961 (Hektar): 811, davon 312 Wald (= 38.47 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1569 und 1585: Landgrafschaft Kassel, Amt Kassel, Vogtei Hasungen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Vogtei Hasungen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Vogtei Hasungen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Hof
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Vogtei Hasungen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen, Stadt Wolfhagen (s. Gemeindeentwicklung)

Altkreis

Wolfhagen

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadt Wolfhagen, deren Stadtteil Wenigenhasungen seitdem ist.

Gericht

  • bis 1822: Amt Zierenberg und Vogtei Hasungen (Assistenzamt Zierenberg)
  • 1822: Justizamt Wolfhagen
  • 1831: Justizamt Zierenberg
  • 1832: Justizamt Zierenberg
  • 1867: Amtsgericht Zierenberg
  • 1879: Amtsgericht Zierenberg
  • um 1900: Amtsgericht Zierenberg (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 207)
  • 1932: Amtsgericht Wolfhagen

Herrschaft

  • Das Dorf Wenigenhasungen gehört zunächst zum Kloster bzw. der Vogtei Hasungen und gelangt im Zuge der Reformation an die Landgrafen von Hessen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Kloster Hasungen besaß hier einen Meierhof.

Ortsadel

Adlige 1235-1252

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1258: plebanus minoris ville Hasungen
  • Gotischer Westturm aus dem 14. Jahrhundert. 1748 Neubau der Kirche mit schlichtem Salbau, 1907 Umbau

Pfarrzugehörigkeit

Die Kirche in Wenigenhasungen ist Klosterkirche und nur zeitweise Pfarrkirche. Im 16. Jahrhundert zunächst zu Wolfhagen II, dann zur Pfarrei Altenhasungen gezogen. Seit 1585 war Wenigenhasungen nach Istha eingepfarrt, 1747 und 1872 Filial davon. 1957 und 1994 Filial von Altenhasungen.

Patronat

Vor der Reformation werden die Plebane vom Abt von Hasungen bestellt.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich unter dem Isthaer Pfarrer Johann Pötter, der seit 1524 evangelisch predigte.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wenigenhasungen, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2264_wenigenhasungen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/2264