Wülmersen

Gehöftgruppe · 125 m über NN  
Gemarkung
Trendelburg
Gemeinde
Trendelburg
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Gehöftgruppe

Lagebezug

8,5 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage

Zweigeteiltes Hofgut 3,5 km nordöstlich von Trendelburg an der Mündung der Holzape in die Diemel. Es handelt sich zum einen um einen lang gezogenen ovalen Gutshof und um einen offenen Gutshof. Im Nordwesten verläuft die B 83 im Zuge der Bremer Straße

Ersterwähnung

1108

Siedlungsentwicklung

Wülmersen wird 1386 und 1585 als Dorf bezeichnet.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1108)
  • Dorf (1330)
  • Dorf (1585)
  • Gutsbezirk (1885)
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.

Burgen und Befestigungen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3529951, 5719332
UTM: 32 U 529865 5717484
WGS84: 51.6076° N, 9.431276° O

Statistik

Ortskennziffer

63302508003

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 138, davon 77 Ackerland (= 55,8 %), 24 Wiesen (= 17,4 %), 6 Holzungen (= 15,79 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 34, davon 34 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1386: Amt Trendelburg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Trendelburg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Trendelburg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Carlshaven
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Stadt und Amt Trendelburg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar, Amt Trendelburg (zur Stadt Trendelburg gehörig)

Altkreis

Hofgeismar

Gemeindeentwicklung

1928 wird der Gutshof Wülmersen in die Stadt Trendelburg eingemeindet.

Gericht

  • 1879: Amtsgericht Karlshafen

Herrschaft

  • 1330 belehnt der Landgraf von Hessen - zeitgleich wie Kloster Helmarshausen (s. Besitz) - die von Stockhausen mit dem Dorf Wülmersen, der Fischerei auf der Diemel, 5 Hufen Landes zu Hasselhof und einen Burgsitz auf der Krukenburg. 1345/46 klagt der Erzbischof Heinrichs von Mainz gegen Landgraf Heinrich II. u.a. wegen zugefügter Schäden in Wülmersen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Vgl. auch Herrschaft
  • 1108 schenkt der Bischof von Paderborn Güter in Wülmersen an das Kloster Helmarshausen. 1330 belehnt das Kloster die von Stockhausen mit dem Dorf, Kirchlehen und Vogtei. 1386 ist Wülmersen dem Kloster wieder verpfändet und wird Anfang des folgenden Jahrhunderts eingelöst. 1442 belehnt Wilhelm, Abt zu Helmarshausen, den Knappen Hans von Stockhausen, erblich u.a. mit Dorf Wülmersen und Zubehörung, auch mit dem Kirchlehen.
  • Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts ist Wülmersen zeitweise wieder im Besitz des Klosters, danach ist das Dorf jedoch mit allem Zubehör als hessisches Lehen an die von Stockhausen ausgetan.

Zehntverhältnisse

Nach dem Schöneberger Lehnbuch aus dem 13. Jahrhundert ist der halbe Zehnte in Wülmersen an den Ritter Johann von Markessen ausgetan.
1585 haben die von Stockhausen den halben Zehnten als hessisches Lehen inne.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1330 Kirche
  • 1355-1464 Pleban

Pfarrzugehörigkeit

Die Pfarrei bestand vermutlich bis in das 16. Jahrhundert, 1585 wird der Ort nicht genannt.
später zu Trendelburg

Patronat

von Stockhausen

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archidiakonat St. Marien zu Hofgeismar

Nachweise

Literatur

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wülmersen, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2222_wuelmersen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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