Nothfelden

Dorf · 310 m über NN  
Gemeinde
Wolfhagen
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

4 km nordöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage

Dorf in ebenem Gelände mit geringer Siedlungsdichte, einfachem, fast quadratischem Grundriss und einer Hauptachse. Kirche in zentraler Lage. Durch den Ort führt eine Verbindungsstraße von Wolfhagen nach Oberelsungen, ferner Verbindungsstraßen nach Altenhasungen, Elmarshausen und Niederelsungen.

Ersterwähnung

817-842

Vorbemerkung Historische Namensformen

1123 wird zwischen Nieder- und Obernothfelden unterschieden.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1123)
  • villa (1314)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Älteste Gemarkungskarte

1777

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3514730, 5690930
UTM: 32 U 514650 5689094
WGS84: 51.352924° N, 9.210384° O

Statistik

Ortskennziffer

633028070

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 323, davon 220 Acker (= 68.11 %), 29 Wiesen (= 8.98 %), 39 Holzungen (= 12.07 %)
  • 1961 (Hektar): 329, davon 40 Wald (= 12.16 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 9. Jahrhundert: in regione Saxonie
  • 1458: Landgrafschaft Hessen, Amt Wolfhagen
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Wolfhagen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Wolfhagen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Wolfhagen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Wolfhagen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Wolfhagen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel, Stadt Wolfhagen (s. Gemeindeentwicklung)

Altkreis

Wolfhagen

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadt Wolfhagen, deren Stadtteil Nothfelden seitdem ist.

Gericht

  • 1822: Justizamt Wolfhagen
  • 1867: Amtsgericht Wolfhagen
  • 1879: Amtsgericht Wolfhagen

Herrschaft

  • Ursprünglich in Adelsbesitz, im 14. Jahrhundert an die Landgrafen von Hessen gefallen. (1332-1344) erhält der Schultheiß Konrad von Helmern (Stadt Willebadessen) acht Mansen vom Grafen von Waldeck zu Lehen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • In der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts erhält das Kloster Fulda eine Schenkung in Nothfelden. Um 1081 bestätigt Erzbischof Siegfried I. von Mainz dem Kloster Hasungen u.a. den Besitz von fünf Mansen in Nothfelden. 1123 bestätigt der Mainzer Erzbischof dem Kloster Hasungen u.a. den Besitz von einem Mansus in Niedernothfeld, das von Obernothfeld getrennt genannt wird. Das Kloster erwirbt in der Folge weiteren Besitz in Nothfeld, u.a. 1307 vonKonrad Gerwici und Mechthild seine Ehefrau deren ganzes Erbe in Nothfelden in Feld, Wald, Hofstätten, Wiesen, Weiden, Bächen.
  • 1206 bestätigt Papst Innozenz III. dem Kloster Berich Besitz in Nothfelden.
  • 1267 übertragen Heinrich gen. v. Cleinenberc Bürger in Wolfhagen und seine Ehefrau Hildegund eine Hube in Niedernotfelden, die sie frei erkauft und lange zu eigen besessen hatten, der Peterskirche in Schützeberg.
  • 1305 überträgt ein Bürger aus Wolfhagen dem Kloster Hardehausen eine Hufe in Nieder-Nothfelden. 1536 hat das Kloster Hardehausen Besitzanteile in Nothfelden, die zum Hof in Langel gehören.
  • Seit 1515 haben die von der Malsburg Güterbesitz in Nothfelden.

Zehntverhältnisse

1348 sichert sich der Landgraf von Hessen den dritten Teil des Zehnten

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1390: Kirche (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 355 nach Generalrepertorium Wolfhagen)
  • 1410: Pfarrei
  • 1505 und 1507 als capella bezeichnet.
  • Romanischer Chorturm, saalförmiges Schiff von 1751

Pfarrzugehörigkeit

Pfarrei um 1410-1521 in den Subsidienregistern genannt, seit 1502 mit Schützeberg verbunden.
Nach der Reformation zunächst eigenständige Pfarrei, 1545 von Altenhasungen aus versehen, ab 1585 Fililal davon, so auch 1994.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Schützeberg

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Nothfelden, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2176_nothfelden> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/2176