Merxhausen

Dorf · 240 m über NN  
Gemeinde
Bad Emstal
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

12,5 km südöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage

Siedlung zunächst um die hufeisenförmige dreiflügelige Klosteranlage. Heute weitläufiges Kliniksgelände an der Ems. Jüngere Wohnsiedlung im Südosten.
Merxhausen ist über die Bundesstraße B450, die Landesstraße L3220 und die Kreisstraße K112 an das Straßenverkehrsnetz angebunden.

Ersterwähnung

1151

Siedlungsentwicklung

Am Anfang der Siedlung steht das 1213 dem Kloster zur Verfügung gestellte Gut. Nach Aufhebung des Klosters und Umwandlung in ein Hospital war die Entwicklung auf dieses ausgerichtet. 1907 Ausbau als Landeshospital.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Sand.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Nach Eckhardt, Ersterwähnungen, S. 18-19, ist der Beleg zu 973 mit Wahrscheinlichkeit auf Marzhausen (Gemeinde Neu-Eichenberg, Werra-Meißner-Kreis) und nicht auf Merxhausen zu beziehen.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Hospital

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3518418, 5676913
UTM: 32 U 518337 5675082
WGS84: 51.226826° N, 9.262603° O

Statistik

Ortskennziffer

633006020

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 828, davon 191 Acker (= 23,07 %), 28 Wiesen (= 3,38 %), 571 Holzungen (= 68,96 %) [Gutsbezirk Merxhausen]
  • 1961 (Hektar): 672, davon 440 Wald (= 65.48 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 639, davon 573 evangelisch (= 89,67 %), 56 katholisch (= 8,76 %), 10 Juden (= 1,56 %)
  • 1961: 1351, davon 909 evangelisch (= 67.28 %), 363 katholisch (= 26.87 %)
  • 1970: 1826

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • undatiert: Landgrafschaft Hessen, Amt Gudensberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Niedenstein
  • 1814-1819: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1819-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Naumburg (zu Sand gehörig)
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen (als neugebildete Gemeinde)
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
  • 1967: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel

Altkreis

Wolfhagen

Gemeindeentwicklung

15.1.1929: Neubildung aus dem Restgutsbezirk Merxhausen.
Am 1.1.1967 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss der Gemeinden Merxhausen und Sand zur neu gebildeten Gemeinde Emstal, die seit 1992 Bad Emstal heißt.

Gericht

  • bis 1822: Amt Naumburg
  • 1822: Justizamt Naumburg
  • 1867: Amtsgericht Naumburg
  • 1879: Amtsgericht Naumburg
  • um 1900: Amtsgericht Naumburg
  • 1945: Amtsgericht Wolfhagen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Zunächst im Besitz der von Blumenstein, welche ihren Besitz 1213 auf das neu gegründete Kloster übertrugen.

Ortsadel

1151 Adliger

Kirche und Religion

Patrozinien

  • Johannes

Pfarrzugehörigkeit

Das Hospital wird 1871 von Sand aus betreut. 1994 ist für die Betreuung der Anstalt ein landeskirchlicher Klinikpfarrer mit Sitz iin Bad-Emstal-Merxhausen zuständig.

Klöster

Diakonische Einrichtungen

1907 - 1912 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Caspar Volckmar 1523-1529, unbekannt, seit wann evangelisch

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Hospitäler

1533 Hospital für weibliche Kranke
Ende des 19. Jahrhunderts Hospital für weibliche Geisteskranke. 1885 lebten hier 280 Personen
1929 Umbennenung in Landesheilanstalt
1942 Militärlazarett
seit 1953 Nutzung als Psychiatrische Klinik

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Historische Ereignisse

Brand 1489

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Merxhausen, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2133_merxhausen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/2133