Langenthal

Dorf · 263 m über NN  
Gemeinde
Trendelburg
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

13 km nördlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage

Langgezogenes Straßendorf über dem linken Ufer der unteren Diemel unmittelbar an der heutigen Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen (Kreis Höxter). Kirche und Dorfteich zentral an der durch den Ort führenden K 71, die von Nordwesten kommend, nach Süden abknickend Richtung Trendelburg verläuft.

Ersterwähnung

1168

Siedlungsentwicklung

Das Dorf wurde durch das Kloster Helmarshausen gegründet, lag gegen Ende des 15. Jahrhunderts wüst und wurde nach 1518 wieder aufgebaut.

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Älteste Gemarkungskarte

1670-1696

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3525529, 5719618
UTM: 32 U 525445 5717770
WGS84: 51.610388° N, 9.367468° O

Statistik

Ortskennziffer

633025050

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 554, davon 426 Acker (= 76.90 %), 6 Wiesen (= 1.08 %), 41 Holzungen (= 7.40 %)
  • 1961 (Hektar): 870, davon 221 Wald (= 25.40 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Helmarshausen
  • 1742: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Helmarshausen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Trendelburg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Trendelburg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Höxter, Kanton Trendelburg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Stadt und Amt Carlshafen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel

Altkreis

Hofgeismar

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1970 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Stadtgemeinde Trendelburg zusammengeschlossen, deren Stadtteil Langenthal wurde.

Gericht

  • 1821: Justizamt Karlshafen
  • 1822: Justizamt Karlshafen
  • 1867: Amtsgericht Karlshafen
  • 1879: Amtsgericht Karlshafen
  • 1943: Amtsgericht Hofgeismar (Zweigstelle Karlshafen)
  • 1949: Amtsgericht Karlshafen
  • 1968: Amtsgericht Hofgeismar (Zweigstelle Karlshafen)
  • 1969: Amtsgericht Hofgeismar

Herrschaft

  • Rodungsgründung von Kloster Helmarshausen. Landgraf Heinrich von Hessen fordert 1476 Abt Wilhelm von Helmarshausen auf, die Grenze zwischen seinen und den Waldungen des Klosters vom Hellegrund über den Helleberg hinweg, zwischen Langenthal und anderen Waldungen des Landgrafen, die an den Klosterwald angrenzen, begehen zu lassen. Am Dienstag nach dem Sonntag Misericordia Domini sollen sich deshalb Vertreter beider Seiten zur Grenzbegehung uff der Helle treffen. Spätestens im 16. Jahrhundert ist das Dorf endgültig landgräflich.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1168 sind die Rodearbeiten noch im Gange, 1171 scheinen sie abgeschlossen. Das Dorf blieb im Besitz des Klosters, an dessen Gemarkung es angrenzt

Zehntverhältnisse

1168/1171 überträgt der Bischof Evergis von Paderborn dem Abt Konrad von Helmarshausen u.a. den Neubruchzehnten über sechs Mansen in Langenthal.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Saalkirche 1556 laut Inschrift auf dem Portalsturz errichtet, 1678 umgestaltet

Pfarrzugehörigkeit

1171 wird Langenthal von Herstelle nach Deisel umgepfarrt, zu dem es auch 1585 gehört. Seit 1747 ist es Filial davon, ebenso 1872 und 1994.

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Henrich Toldecke 1527 bis ca. 1540, Pfarrer in Deisel

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Historische Ereignisse

1634 wird die Kirche von Kroaten niedergebrannt

Wirtschaft

1788: 35 Ackerleute, 42 Köter, 12 Leinweber, die zur Zunft in Helmarshausen gehören

Markt

1788: 3 Kirschmärkte

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Langenthal, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2080_langenthal> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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