Gottstreu

Dorf · 122 m über NN  
Gemeinde
Wesertal
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

17 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage

Straßendorf am Ostrand des Reinhardswaldes am linken Weserufer. Am Ortsrand verläuft die B 80

Ersterwähnung

1722

Siedlungsentwicklung

Gottstreu wird 1722 als französische Kolonie mit 12 Familien angelegt.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Dorf, Kolonie (1722)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3540691, 5716125
UTM: 32 U 540601 5714278
WGS84: 51.578104° N, 9.585928° O

Statistik

Ortskennziffer

633030040

Frühere Ortskennziffer

633021040

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 232, davon 130 Acker (= 56.03 %), 68 Wiesen (= 29.31 %), 0 Holzungen
  • 1961 (Hektar): 287, davon 8 Wald (= 2.79 %)

Einwohnerstatistik

  • 1722 Kolonie mit 12 Familien
  • 1747: 12 Haushaltungen
  • 1885: 297, davon 297 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 383, davon 335 evangelisch (= 87.47 %), 42 katholisch (= 10.97 %)
  • 1970: 369 Einwohner
  • 1780: 71 Einwohner, davon 11 Bauern, 4 Handwerker, davon 3 mit mehr als 0,5 ha Land, - Tagelöhner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1722-1800: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Französische Kanzlei (ursprünglich Französische Kommission, dann Französische Kanzlei, ab 1778 offiziell Französische Justizkanzlei)
  • 1800-1803: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Karlshafen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel

Altkreis

Hofgeismar

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Oberweser. Seit dem 1.1.2020 Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Wesertal.

Gericht

  • bis 1822: Amt Sababurg
  • 1822: Justizamt Sababurg (Sitz Veckerhagen)
  • 1867: Amtsgericht Veckerhagen
  • 1879: Amtsgericht Veckerhagen
  • 1932: Amtsgericht Karlshafen
  • 1943: Amtsgericht Hofgeismar (Zweigstelle Karlshafen)
  • 1949: Amtsgericht Karlshafen
  • 1968: Amtsgericht Hofgeismar (Zweigstelle Karlshafen)
  • 1969: Amtsgericht Hofgeismar

Herrschaft

  • Bis 1800 unterstand die Kolonie der Französischen Kanzlei der landgräflichen Regierung in Kassel.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Gottstreu war kirchlich mit Karlshafen und Gewissenruh verbunden. Ab 1825 Filial von Oedelsheim so auch 1872 (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 105).

Bekenntniswechsel

1722 Gründung einer französisch-reformierten Gemeinde.

Kultur

Schulen

1826 Baubeginn einer Schule gegenüber der Kirche durch die Gemeinde auf Gemeindeland; nach Beschwerden über die engen Räume der Lehrerwohnung, des Stalls und des Schulraumes im Obergeschoss wirrd das Gebäude 1853 erweitert und erhält ein neues Dach; Französisch ist bis 1825 Verwaltungs-, Kirchen- und Unterrichtssprache;
1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gottstreu, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2065_gottstreu> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/2065