Escheberg

Dorf · 275 m über NN  
Gemeinde
Zierenberg
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

9,5 km nordöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage

Von Wäldern umgebene Siedlung mit Schloss südöstlich des Eschebergs.

Ersterwähnung

um 1020

Siedlungsentwicklung

Im Escheberger Forst, 2 km ostnordöstlich von Niederelsungen fand sich ein Grabhügel mit Ausstattungen der Mittelbronzezeit und weitere Körperbestattungen.
Im 15. Jahrhundert fällt der Ort wüst und ist es noch 1506. Neugründung im 16. Jahrhundert. 1928 erfolgt die Umwandlung des Gutsbezirks Escheberg in die Gemeinde Escheberg.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3517422, 5695855
UTM: 32 U 517341 5694017
WGS84: 51.397115° N, 9.249267° O

Statistik

Ortskennziffer

633029020

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 2028, davon 235 Acker (= 11,59 %), 14 Wiesen (= 0,7 %), 1750 Holzungen (= 86,3 %) [Gutsbezirk Escheberg]
  • 1961 (Hektar): 1582, davon 1349 Wald (= 85.27 %)

Einwohnerstatistik

  • 1580: Malsburgisches Haus (Zierenberger Salbuch)
  • 1885: 63, davon 54 evangelisch (= 85,71 %), 9 katholisch (= 14,28 %)
  • 1961: 86, davon 63 evangelisch (= 73.26 %), 19 katholisch (= 22.09 %)
  • 1970: 71 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1019: Hessengau (in pago Hassia)
  • 1322: Gericht Malsburg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Zierenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen (s. Gemeindeentwicklung)
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel

Altkreis

Wolfhagen

Gemeindeentwicklung

30.9.1928: Neubildung der Gemeinde Escheberg aus dem gleichnamigen Gutsbezirk. Am 31.12.1970 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadt Zierenberg, deren Stadtteil Escheberg wurde.

Gericht

  • bis 1822: Amt Zierenberg
  • 1822: Justizamt Volkmarsen
  • 1833: Justizamt Zierenberg
  • 1867: Amtsgericht Zierenberg
  • 1932: Amtsgericht Wolfhagen

Herrschaft

  • 1322 zum Gericht und Burgfriedensbezirk Malsburg gehörig.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1019 schenkt Kaiser Heinrich II. dem Kloster Kaufungen das Königsgut in Escheberg. 1162 gehört das Dorf dem Kloster Hasungen (UA Hasungen), vermutlich unter mainzischer Landeshoheit. 1322 wird Esscebergehagen als Familienbesitz der von der Malsburg angeführt. 1326 verpfänden zwei Brüder von der Malsburg den Brüdern des Johanniterordens zu Wiesenfeld Einkünfte u.a. in Escheberg.
  • Im 16. Jahrhundert heißt es nur noch das Malsburgische Haus Escheberg (Zierenberger Salbuch 1580). Noch 1556 belehnt aber Mainz die Wölfe von Gudenberg mit 1/8 der Mark.

Zehntverhältnisse

1180 besitzt das Kloster Hasungen den Zehnten von Escheberg, vermutlich unter mainzischer Landeshoheit.

Ortsadel

Adlige von Escheberg 1240 bis 1410 (Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 44) bzw. 1414 (Knappe, Burgen in Hessen, S. 25 f.) urkundlich erwähnt. 1432 hieß es die von Escheberg, die nun ausgestorben (Depos. von der Malsburg).

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1200/16: Pleban (Insert in Urkunde von 1256 HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 43)
  • 1256: Pleban
  • 1332: Pfarrkirche (parochialis ecclesie). Zur Lage der untergegangenen Kirche dicht nördlich oberhalb ehemaligen Siedlungsfläche vgl. Klaus Sippel, Archäologische Fundstellen und Funde aus mittelalterlicher Zeit im Stadtgebiet von Zierenberg, in: Zierenberg 1293 - 1993, S. 42-56, hier S. 46-47

Pfarrzugehörigkeit

1585 nicht genannt; 1872 war der Hof Escheberg Vikariat von Breuna (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 253), so auch noch 1994

Patronat

1256 war Dietrich Groppe von Schartenberg Vogt der Kirche zu Escheberg

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archidiakonat St. Marien zu Hofgeismar

Juden

1833 lebten einige Juden in Escheberg, gehörten zur Gemeinde Breuna

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Escheberg, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2053_escheberg> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/2053