Arenborn

Dorf · 234 m über NN  
Gemeinde
Wesertal
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

21,5 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage

Dorf mit einfacher Struktur und geringer Siedlungsdichte in einer Mulde am Nordrand des Bramwalds, unmittelbar an der heutigen Landesgrenze zu Niedersachsen. Kirche in zentraler Lage. Verbindungsstraßen führen nach Vernawahlshausen, Heisebeck und Oedelsheim.

Ersterwähnung

1288

Siedlungsentwicklung

Im 14./15. Jahrhundert fällt das Dorf vorübergehend wüst, wird aber im 16. Jahrhundert wieder besiedelt.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1288)
  • wüstes Dorf (1409)

Umlegung der Flur

1889-1891

Älteste Gemarkungskarte

1774

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3544246, 5718670
UTM: 32 U 544155 5716822
WGS84: 51.600709° N, 9.637528° O

Statistik

Ortskennziffer

633030010

Frühere Ortskennziffer

633021010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 227, davon 169 Acker (= 74.45 %), 39 Wiesen (= 17.18 %), 1 Holzungen (= 0.44 %)
  • 1961 (Hektar): 276, davon 2 Wald (= 0.72 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1288: Burg und Gericht Gieselwerder
  • 1409: Burg und Gericht Gieselwerder (Mainzer Pfandbesitz der Herren von Hardenberg)
  • 1462: Landgrafschaft Hessen, Gericht Gieselwerder
  • 1551: Landgrafschaft Hessen, Amt Gieselwerder
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Sababurg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Leine, Distrikt Göttingen, Kanton Bodenfelde
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel

Altkreis

Hofgeismar

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Oberweser. Seit dem 1.1.2020 Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Wesertal.

Gericht

  • bis 1822: Amt Sababurg
  • 1822: Justizamt Sababurg (Sitz Veckerhagen)
  • 1867: Amtsgericht Veckerhagen
  • 1879: Amtsgericht Veckerhagen
  • 1932: Amtsgericht Karlshafen
  • 1943: Amtsgericht Hofgeismar (Zweigstelle Karlshafen)
  • 1949: Amtsgericht Karlshafen
  • 1968: Amtsgericht Hofgeismar (Zweigstelle Karlshafen)
  • 1969: Amtsgericht Hofgeismar

Herrschaft

  • 1288 verpfänden die Herzöge Albert und Wilhelm von Braunschweig dem Grafen Otto von Everstein Schloss und Stadt Gieselwerder mit den zugehörigen Dörfern und Vogteien, wozu auch das Dorf Arenborn gehört.
  • Nach dem Hardenberger Teilungsvertrag von 1409 soll das wüste Dorf ungeteilt bleiben.
  • Mit der Verpfändung durch das Mainzer Kurfürstentum fällt die Herrschaft über den Ort 1462 faktisch an die Landgrafschaft Hessen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1288 gehörte Arenborn zur Burg Gieselwerder. Diese wird 1462 mit dem zugehörigen Amt von Kurmainz an Hessen abgetreten und im 16. Jahrhundert mit dem hessischen Amt Sababurg vereinigt.
  • Mitte des 14. Jahrhunderts verfügt das Benediktinerinnenkloster Lippoldsberg über Besitz in Arenborn.

Zehntverhältnisse

Im Lippoldsberger Güterregister von um 1380 wird der Zehnt erwähnt und noch um 1530 befindet sich der Zehnt im Besitz des Klosters Lippoldsberg.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1580 bewilligt Landgraf Wilhelm den Dörfern Arenborn und Heisebeck zu ihrer Kirche einen jährlichen Zuschuss (HStAM Bestand 17 e Nr. Arenborn 1)
  • Saalkirche mit kleiner polygonaler Chorapsis 1911/12 errichtet, 1963 renoviert

Pfarrzugehörigkeit

1585 und 1872 nach Heisebeck eingepfarrt, nach der vorübergehenden Aufhebung der Pfarrstelle (1974-85) wieder Filialkirche davon

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Hilmar Höpfner vor 1569-1583, Pfarrer in Heisebeck und Arenborn

Kirchliche Mittelbehörden

Dekanat Oedelsheim

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Arenborn, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2048_arenborn> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/2048