Nordenbeck

Die Lage von Nordenbeck im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
4,5 km südwestlich von Korbach
Lage und Verkehrslage
Geschlossene Siedlung mit geringer Siedlungsdichte und einfachem Grundriss am Südostrand des Eisenberges. Ausgangspunkt der Entwicklung war die Wasserburg im Südwesten. Jüngere Siedlungsentwicklung nach Westen. Anschluss an die L 3076.
Ersterwähnung
1306
Historische Namensformen
- Nordenbeck (1306) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 8027]
- Norderenbike, de (1318) [Klosterarchive 3: Oberhessische Klöster, Band 1, S. 129, Nr. 396]
- Nordenbicke, de (1332-1344) [Urkunden zur Geschichte der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont, bearb. von Louis Curtze, o.J., Exemplar in der Dienstbibliothek des Hessischen Staatsarchivs Marburg, S. 39-50, Nr. 31]
- Nordenbeck (1537) [HStAM Bestand 127 Nr. 3]
- Nordenbeck (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Boclon
- Nordenbeck (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
Burgen und Befestigungen
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3488861, 5678410
UTM: 32 U 488791 5676579
WGS84: 51.240469° N, 8.839433° O
Statistik
Ortskennziffer
635015120
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 498, davon 344 Acker (= 69.08 %), 44 Wiesen (= 8.84 %), 71 Holzungen (= 14.26 %)
- 1961 (Hektar): 500, davon 72 Wald (= 14.40 %)
Einwohnerstatistik
- 1541: 11 Häuser
- 1620: 16 Häuser
- 1650: 6 Häuser
- 1738: 17 Häuser
- 1770: 19 Häuser, 171 Einwohner
- 1885: 244, davon 222 evangelisch (= 90.98 %), 22 katholisch (= 9.02 %)
- 1895: 222, davon 197 evangelisch (= 88.74 %), 25 katholisch (= 11.26 %)
- 1961: 235, davon 221 evangelisch (= 94.04 %), 13 katholisch (= 5.53 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1489: Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg
- 1546: Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg, Freigrafschaft Korbach
- 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
- 1755/1757: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
- bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Eisenberg
- 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt des Eisenbergs (Sitz in Korbach)
- 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt Eisenberg (Sitz in Korbach)
- 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis des Eisenbergs
- 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis des Eisenbergs
- 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis des Eisenbergs
- 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Altkreis
Waldeck
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1970 als Stadtteil in die Stadt Korbach eingemeindet.
Gericht
- 1485: Gogericht Korbach
- 1537: Freigericht Korbach und Bauergericht auf dem Eisenberg
- 1814: Oberjustizamt des Eisenbergs in Korbach
- 1850: Kreisgericht Korbach
- 1868/69: Amtsgericht Korbach
Herrschaft
- Die Herrschaft über den Ort ist mit der über die Burg Nordenbeck verknüpft. Sie gelangt in der Mitte des 14. Jahrhunderts an die von Viermünden.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1341 verkauft Heinrich von Immighausen sein Gut in Nordenbeck an Konrad von Viermünden und Ambrosius von Nordenbeck.
- 1489 verkauft Graf Philipp II. von Waldeck u.a. das Dorf Nordenbeck an seinen Amtmann Helwig von Erwitte.
Zehntverhältnisse
1346 überträgt Heinemann von Itter seinen Teil des Zehnten dem Ritter Konrad von Viermünden. 1537 ist der Zehnte löwensteinisches Lehen derer von Eppe.
Ortsadel
1306: Wigand von Nordenbeck [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 8027]
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Hauskapelle 1595 von Anna von Viermünden gestiftet
Pfarrzugehörigkeit
Ursprünglich zum Kirchspiel Nieder-Ense gehörig, 1950 Filialgemeinde von Niederense, 2018 zum Kirchspiel Nieder-Ense und Eppe
Bekenntniswechsel
Da Filial von Nieder-Ense, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Nieder-Enser Pfarrer Dietrich Hecker nach 1541.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Bornmanns- oder Canisiusmühle am Teich mit 1 oberschlächtigen Wasserrad zum Betreiben einer Schrot- und Sägemühle, seit 1960 nicht mehr in Betrieb
Nachweise
Literatur
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 126 f.,
- Nordenbeck. Waldecksche Ortssippenbücher 19
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 216-228,
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 3 (Kreis des Eisenberges), S. 183-189
- Langenbeck, Die evangelischen Geistlichen, in: Geschichtsblätter für Waldeck und Pyrmont 42 (1950), S. 102
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Nordenbeck, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1666_nordenbeck> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1666