Königshagen

Die Lage von Königshagen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
8 km nordöstlich von Bad Wildungen
Lage und Verkehrslage
Dorf mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte an Mölcherbach. Kirche in Hanglage in der Ortsmitte; Verbindungsstraße nach Bergheim und Böhne
Ersterwähnung
1209
Historische Namensformen
- Kuningeshagen, in (1209) [Nachtrag des 14. Jahrhunderts, Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 49, Demandt, Chorherrenstift St. Peter zu Fritzlar, S. 310 Anm. 5]
- Kunegishan, de (1265) [Abschrift Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 231, Nr. 435]
- Cunigishagen, de (1266) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 250-251, Nr. 473]
- Konnigshagen, in (1291) [Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 980, Nr. 2132]
- Cunyngeshagen, de (1295) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 326-327, Nr. 436]
- Königshagen (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3510446, 5673110
UTM: 32 U 510368 5671281
WGS84: 51.192844° N, 9.14837° O
Statistik
Ortskennziffer
635009120
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 637, davon 280 Acker (= 43.96 %), 26 Wiesen (= 4.08 %), 293 Holzungen (= 46.00 %)
- 1961 (Hektar): 638, davon 293 Wald (= 45.92 %)
Einwohnerstatistik
- 1541: 22 Häuser
- 1620: 32 Häuser
- 1650: 12 Häuser
- 1738: 36 Wohnhäuser
- 1770: 43 Häuser, 280 Einwohner
- 1885: 288, davon 288 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1895: 270, davon 270 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 251, davon 245 evangelisch (= 97.61 %), 1 katholisch (= 0.40 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1487: Grafschaft Waldeck, Amt Waldeck
- 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Waldeck
- 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Bergheim
- bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Waldeck
- 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Werbe (Sitz in Sachsenhausen)
- 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
- 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
- 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
- 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Altkreis
Waldeck
Gemeindeentwicklung
Seit dem 31.12.1971 ist Königshagen Teil der Gemeinde Edertal. Gemeindesitz ist in Giflitz.
Gericht
- 1710: Gräflich-Waldeckisches Patrimonialgericht Bergheim
- 1816: Gräflich Waldeckischer Gerichtsbezirk
- 1850: Kreisgericht Wildungen
- 1868/69: Amtsgericht Wildungen
- 1879: Amtsgericht Niederwildungen
- 1906: Amtsgericht Bad Wildungen
Herrschaft
- Die Herrschaft gelangt im 14. Jahrhundert an die Grafen von Waldeck. 1379 verkauft Graf Henrich VI. zu Waldeck dem Kustos von Fritzlar Elger von Talwig Dorf, Gericht und Zehnten zu Königshagen. Das Dorf fällt aber wieder an Waldeck zurück.
- 1695 richtet Graf Christian Ludwig von Waldeck für seinen zweitgeborenen Sohn ein Paragium, also einen Besitz mit eingeschränkter Landeshoheit, aus den Dörfern Bergheim, Königshagen und Mehlen ein, dessen Sitz Schloss Bergheim wird. Die Linie nennt sich seit 1778 Grafen von Waldeck und Pyrmont in Bergheim.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1209 besitzt die Stiftsschule von St. Peter in Fritzlar in Königshagen zwei Lehnsgüter. 1379 verkauft Graf Heinrich IV. von Waldeck dem Kustos zu Fritzlar, Elger von Dalwigk, Dorf, Gericht und Zehnten zu Königshagen.
- 1304 schenkt Ditmar Oppolt dem Kloster Netze u.a. eine Hufe in Königshagen. In der Folge erwirbt das Kloster weiteren Besitz.
Zehntverhältnisse
1291 erwirbt Graf Otto von Waldeck ein Viertel des Zehnten in Königshagen. 1390 hat Elger von Dalwigk drei Viertel des Zehnten. 1558 ist der Zehnte im Besitz der Grafen von Waldeck.
Ortsadel
1295
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Spätmittelalterlicher Westturm (14. Jahrhundert), spätklassizistischer Saal (1846-48)
Pfarrzugehörigkeit
Patronat
Um 1600: Grafen von Waldeck
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526.
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Egidius von Duiren 1547-1549
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Bergheim (allerdings nicht im Synodalregister genannt)
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Königshagen, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1618_koenigshagen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1618