Königshagen

Dorf · 310 m über NN  
Gemeinde
Edertal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

8 km nordöstlich von Bad Wildungen

Lage und Verkehrslage

Dorf mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte an Mölcherbach. Kirche in Hanglage in der Ortsmitte; Verbindungsstraße nach Bergheim und Böhne

Ersterwähnung

1209

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3510446, 5673110
UTM: 32 U 510368 5671281
WGS84: 51.192844° N, 9.14837° O

Statistik

Ortskennziffer

635009120

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 637, davon 280 Acker (= 43.96 %), 26 Wiesen (= 4.08 %), 293 Holzungen (= 46.00 %)
  • 1961 (Hektar): 638, davon 293 Wald (= 45.92 %)

Einwohnerstatistik

  • 1541: 22 Häuser
  • 1620: 32 Häuser
  • 1650: 12 Häuser
  • 1738: 36 Wohnhäuser
  • 1770: 43 Häuser, 280 Einwohner
  • 1885: 288, davon 288 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1895: 270, davon 270 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 251, davon 245 evangelisch (= 97.61 %), 1 katholisch (= 0.40 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1487: Grafschaft Waldeck, Amt Waldeck
  • 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Waldeck
  • 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Bergheim
  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Waldeck
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Werbe (Sitz in Sachsenhausen)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
  • 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
  • 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis

Waldeck

Gemeindeentwicklung

Seit dem 31.12.1971 ist Königshagen Teil der Gemeinde Edertal. Gemeindesitz ist in Giflitz.

Gericht

  • 1710: Gräflich-Waldeckisches Patrimonialgericht Bergheim
  • 1816: Gräflich Waldeckischer Gerichtsbezirk
  • 1850: Kreisgericht Wildungen
  • 1868/69: Amtsgericht Wildungen
  • 1879: Amtsgericht Niederwildungen
  • 1906: Amtsgericht Bad Wildungen

Herrschaft

  • Die Herrschaft gelangt im 14. Jahrhundert an die Grafen von Waldeck. 1379 verkauft Graf Henrich VI. zu Waldeck dem Kustos von Fritzlar Elger von Talwig Dorf, Gericht und Zehnten zu Königshagen. Das Dorf fällt aber wieder an Waldeck zurück.
  • 1695 richtet Graf Christian Ludwig von Waldeck für seinen zweitgeborenen Sohn ein Paragium, also einen Besitz mit eingeschränkter Landeshoheit, aus den Dörfern Bergheim, Königshagen und Mehlen ein, dessen Sitz Schloss Bergheim wird. Die Linie nennt sich seit 1778 Grafen von Waldeck und Pyrmont in Bergheim.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1209 besitzt die Stiftsschule von St. Peter in Fritzlar in Königshagen zwei Lehnsgüter. 1379 verkauft Graf Heinrich IV. von Waldeck dem Kustos zu Fritzlar, Elger von Dalwigk, Dorf, Gericht und Zehnten zu Königshagen.
  • 1304 schenkt Ditmar Oppolt dem Kloster Netze u.a. eine Hufe in Königshagen. In der Folge erwirbt das Kloster weiteren Besitz.

Zehntverhältnisse

1291 erwirbt Graf Otto von Waldeck ein Viertel des Zehnten in Königshagen. 1390 hat Elger von Dalwigk drei Viertel des Zehnten. 1558 ist der Zehnte im Besitz der Grafen von Waldeck.

Ortsadel

1295

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Spätmittelalterlicher Westturm (14. Jahrhundert), spätklassizistischer Saal (1846-48)

Pfarrzugehörigkeit

Ursprünglich wohl zur Pfarrei Bergheim gehörig, von 1556 bis 1636, selbstständige Pfarrei, seitdem Filialgemeinde von Böhne. Bei der Aufhebung dieses Kirchspiels 1984 wird Königshagen als Filialgemeinde dem Kirchspiel Bergheim eingegliedert.

Patronat

Um 1600: Grafen von Waldeck

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526.
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Egidius von Duiren 1547-1549

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Bergheim (allerdings nicht im Synodalregister genannt)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Königshagen, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1618_koenigshagen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1618