Kohlgrund

Dorf · 275 m über NN  
Gemeinde
Bad Arolsen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

7,5 km nordwestlich von Bad Arolsen

Lage und Verkehrslage

Dorf im Orpetal dicht an der nordrhein-westfälischen Landesgrenze (Hochsauerlandkreis) mit einfachem, langgestrecktem Grundriss entlang von zwei Straßen (Erlinghäuser und Stricker Straße). Kirche am Südostende auf einem langgestreckten schmalen und nach Süden leicht ansteigenden Platz. Verbindungsstraßen nach Neudorf, Udorf und Erlinghausen. Im Osten verläuft die L 3198 (Helsen-Wrexen)

Ersterwähnung

1537

Siedlungsentwicklung

Ursprünglich bei Schmeddehagen gelegen, wird Kohlgrund 1537 als junges Dorf bezeichnet. Es ist als Siedlungsplatz für Kohlebrenner und Schmiede angelegt

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Ursprünglich bei Schmeddehagen gelegen, wird Kohlgrund 1537 als junges Dorf bezeichnet. Es ist als Siedlungsplatz für Kohlebrenner und Schmiede angelegt

Älteste Gemarkungskarte

1856

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3496058, 5700077
UTM: 32 U 495986 5698237
WGS84: 51.435316° N, 8.94225° O

Statistik

Ortskennziffer

635002050

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 1018, davon 410 Acker (= 40.28 %), 69 Wiesen (= 6.78 %), 437 Holzungen (= 42.93 %)
  • 1961 (Hektar): 1018, davon 495 Wald (= 48.62 %)

Einwohnerstatistik

  • 1541: 16 Häuser
  • 1620: 27 Häuser
  • 1650: 19 Häuser
  • 1738: 28 Häuser
  • 1770: 59 Häuser, 242 Einwohner
  • 1885: 364, davon 361 evangelisch (= 99.18 %), 3 katholisch (= 0.82 %)
  • 1895: 374, davon 372 evangelisch (= 99.47 %), 2 katholisch (= 0.53 %)
  • 1961: 324, davon 301 evangelisch (= 92.90 %), 15 katholisch (= 4.63 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1537: Grafschaft Waldeck, Amt Eilhausen
  • 1688/89: Grafschaft Waldeck, Amt Eilhausen
  • 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Eilhausen
  • 1755/57: Fürstentum Waldeck, Amt Rhoden
  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Eilhausen
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Diemel (Sitz in Arolsen)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Diemel (Sitz in Rhoden)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Twiste (Sitz bis 1857 in Mengeringhausen, dann in Arolsen)
  • 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Twiste
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Twiste
  • 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis

Waldeck

Gemeindeentwicklung

Am 31.07.1971 als Stadtteil in die Stadt Arolsen eingemeindet.

Gericht

  • 1537: Freistuhl Mengeringhausen
  • 1816: Oberjustizamt der Diemel (Sitz in der Stadt Rhoden)
  • 1850: Kreisgericht Arolsen
  • 1868/69: Amtsgericht Arolsen

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • um 1670: Fachwerkkirche errichtet, heute im Hessenpark Neu-Anspach
  • 1971: Neubau der heutigen Pfarrkirche auf fast quadratischem Grundriss mit leicht gebauchten Wandflächen

Pfarrzugehörigkeit

1565 und später gehörte Kohlgrund als Filial zum Kirchspiel Hesperinghausen-Helmighausen.

Diakonische Einrichtungen

1880 Diakonissen des Waldeckschen Diakonissenhauses Sophienheim arbeiten im Kindergarten und in der Gemeindepflege

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526. Da zum Kirchspiel Helmighausen gehörend, erster evangelischer Pfarrer vermutlich Werner Loesken 1533-1536, Pfarrer in Helmighausen.

Kultur

Schulen

1910 Neubau der Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Bedeutender vorindustrieller Eisenabbau in den umliegenden Hämmern (vgl. Siedlungsplätze)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kohlgrund, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1616_kohlgrund> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1616