Kappel, Gut

Die Lage von Kappel im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Hof
Lagebezug
4 km südlich von Bad Arolsen
Lage und Verkehrslage
Südlich von Mengeringhausen an der Stelle des gleichnamigen Gehöfts.
Weitere Namen
Cappel
Gutshof Cappel
Siedlungsentwicklung
1564 wird der Gutshof Kappel von Mengeringhäuser Bürgern zerstört.
Historische Namensformen
- Capelle (1234?) [Spilcker, Geschichte der Grafen von Everstein und ihrer Besitzungen, Urkundenbuch, S. 64-66, Nr. 51 und 52]
- Hoff zu Cappel (1537) [HStAM Bestand 127 Nr. 3]
- Cappel (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3499782, 5690273
UTM: 32 U 499708 5688437
WGS84: 51.347208° N, 8.99581° O
Statistik
Ortskennziffer
63500208004
Einwohnerstatistik
- 1895: 1 Wohnhaus mit 14 Bewohnern
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1537: Grafschaft Waldeck, Amt Mengeringhausen
Altkreis
Waldeck
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1234 wird die Kirche in Kappel von denen von Holthusen und von Hermann von Itter tauschweise an das Kloster Arolsen gegeben und zugleich von der Vogtei des Grafen von Waldeck eximiert. 1251 wird der Besitz von dem päpstlichen Legaten bestätigt.
- 1513 gehört der Hof Cappel, der als frei von allen Beden, Forderungen und Zehnten bezeichnet wurde, dem Kloster Volkhardinghausen. 1537 war er als Lehen der Landgrafen von Hessen im Besitz von Werner von Winter. 1549 wird Jost von Kalenberg von Kurköln mit dem Kirchlehen und Gütern zu Kappel belehnt. Von 1664 bis 1736 werden mehrere Personen von den Landgrafen mit dem Gut belehnt, das in der Folge als Staatsgut Kappel weitergeführt wird. Mit dem Übergang Waldecks an Preußen im Jahre 1929 gelangt das Gut Kappel an den Gemeindezweckverband Waldeck und seit 1941 als kreiseigener Domänenhof von der Familie Isenberg verwaltet. Im Jahr 2000 kommt es im Zuge der Anlage eines Golfplatzes zum Tausch von Ländereien mit Wetterburg.
Zehntverhältnisse
vgl. Herrschaft
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1223: pleban (HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 9230]
- 1234 (?): ecclesiam que vocatur Capelle
- 1706 soll noch ein Altarstein vorhanden gewesen sein
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert galt die Kirche von Kappel als Mutterkirche von Mengeringhausen.
Kirchliche Mittelbehörden
Für das 15. Jahrhundert nicht belegt
Wirtschaft
Mühlen
Die nach dem Gut benannte Kappelmühle befindet sich in der Gemarkung Elleringhausen.
Nachweise
Literatur
- Mengeringhausen im Mittelalter, S. 217-219
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 2 (Kreis der Twiste), S. 191, 266
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 195
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kappel, Gut, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1605_kappel-gut> (aufgerufen am 26.11.2025)
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