Berich

Wüstung · 247 m über NN  
Gemarkung
Waldeck
Gemeinde
Waldeck
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Wüstung

Lagebezug

14,5 km südöstlich von Korbach

Lage und Verkehrslage

Heute am Nordrand des Edersees unter Wasser

Ersterwähnung

1196

Siedlungsentwicklung

Die Entwicklung des Ortes wurde maßgeblich von dem hier Ende des 12. Jahrhunderts gegründeten, gleichnamigen Kloster bestimmt. Nach dessen Auflösung 1566 wurde 1577 eine herrschaftliche Meierei eingerichtet. 1753 Umwandlung in ein Dorf und Besiedlung mit 10 Kolonisten. Mit dem Bau der Edertalsperre 1905 mussten die Bewohner der Dörfer Asel, Berich und Bringhausen umgesiedelt werden. Die alten Dorfstellen wurden aufgegeben und befinden sich auf dem Grund des Edersees (Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4 (Kreis der Eder), S. 182). Teilweise von der Aufstauung betroffene Dörfer: Nieder-Werbe, Herzhausen. Die Kirche wurde in Neu-Berich (Bad Arolsen) wieder aufgebaut, Teile der Bevölkerung dorthin umgesiedelt. Weitere betroffene Kleinsiedlungen u. a.: Vornhagen, Stollmühle, Bericher Hütte, Kloster Berich Der Burgberg der Burg Bring wurde durch die Aufstauung der Eder zur Insel.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1206)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Die Entwicklung des Ortes wurde maßgeblich von dem hier Ende des 12. Jahrhunderts gegründeten, gleichnamigen Kloster bestimmt. Nach dessen Auflösung 1566 wurde 1577 eine herrschaftliche Meierei eingerichtet. 1753 Umwandlung in ein Dorf und Besiedlung mit 10 Kolonisten.
  • Mit dem Bau der Edertalsperre 1905 mussten die Bewohner der Dörfer Asel, Berich und Bringhausen umgesiedelt werden. Die alten Dorfstellen wurden aufgegeben und befinden sich auf dem Grund des Edersees (Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4 (Kreis der Eder), S. 182).
  • Teilweise von der Aufstauung betroffene Dörfer: Nieder-Werbe, Herzhausen. Die Kirche wurde in Neu-Berich (Bad Arolsen) wieder aufgebaut, Teile der Bevölkerung dorthin umgesiedelt.
  • Weitere betroffene Kleinsiedlungen u. a.: Vornhagen, Stollmühle, Bericher Hütte, Kloster Berich
  • Der Burgberg der Burg Bring wurde durch die Aufstauung der Eder zur Insel.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3502397, 5673521
UTM: 32 U 502322 5671692
WGS84: 51.196628° N, 9.033233° O

Statistik

Ortskennziffer

63502110005

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 583, davon 173 Acker (= 29.67 %), 42 Wiesen (= 7.20 %), 256 Holzungen (= 43.91 %)

Einwohnerstatistik

  • 1770: 13 Häuser, 98 Einwohner
  • 1885: 158, davon 158 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1577: Grafschaft Waldeck, Amt Waldeck
  • 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Waldeck
  • 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Waldeck
  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Waldeck
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Werbe (Sitz in Sachsenhausen)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder

Altkreis

Waldeck

Gemeindeentwicklung

1.4.1912: Bestandteil von Neu-Berich

Gericht

  • 1816: Oberjustizamt Werbe
  • 1850: Kreisgericht Wildungen
  • 1868/69: Amtsgericht Wildungen
  • 1879: Amtsgericht Niederwildungen

Herrschaft

  • 1577: Gründung einer herrschaftlichen Meierei

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Um 1196 entstand hier ein Augustinerinnenkloster als Stiftung eines nicht näher bekannten Egilolf. 1226 verkauften die Grafen von Schwalenberg ihre Güter an das Kloster.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1910-12 wird die abgebrochene Kirche in Neu-Berich neu errichet.

Patrozinien

  • Katharina

Pfarrzugehörigkeit

Nach Aufhebung des Klosters 1529 wurde es bis zum Untergang des Ortes als Filial von Waldeck, Hemfurth oder Bringhausen aus versehen.

Klöster

Beginen

zwischen Berich und der Bericher Mühle nach Niederwerbe hin

Bekenntniswechsel

1532 war der Ort noch katholisch.
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Hermannus Gervinus 1553

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

Neben der außerhalb der Gemarkung gelegenen Stollmühle befand sich im Westen des Dorfes die Bericher Mühle [1733 HStAD Bestand P 23 Nr. 56], zu der 1895 ein Wohnhaus mit 11 Bewohnern gehörte.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Berich, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1591_berich> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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