Hillershausen

Die Lage von Hillershausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10 km südwestlich von Korbach
Lage und Verkehrslage
Dorf mit einfachem, regellosem Grundriss und geringer Siedlungsdichte in flacher Talmulde unmittelbar an der nordrhein-westfälischen Landesgrenze. Kirche am Westrand. Die Straßenverbindung Korbach-Medebach (L 3083) verläuft durch den Ort.
Historische Namensformen
- Hilkeshusen, in (1338) [Abschrift Joh. Suibert Seibertz, Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen 3, Urkundenbuch 2, S. 273-301, Nr. 665, hier S. 274 (7)]
- Hildershausen (1537) [HStAM Bestand 127 Nr. 3]
- Hillershausen (1654) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 10917]
- Hillershausen (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3482489, 5676226
UTM: 32 U 482422 5674396
WGS84: 51.220678° N, 8.748296° O
Statistik
Ortskennziffer
635015050
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 300, davon 130 Acker (= 43.33 %), 28 Wiesen (= 9.33 %), 39 Holzungen (= 13.00 %)
- 1961 (Hektar): 299, davon 72 Wald (= 24.08 %)
Einwohnerstatistik
- 1541: 3 Häuser
- 1738: 12 Häuser
- 1770: 13 Häuser, 114 Einwohner
- 1885: 181, davon 1 evangelisch (= 0.55 %), 180 katholisch (= 99.45 %)
- 1895: 174, davon 1 evangelisch (= 0.57 %), 173 katholisch (= 99.43 %)
- 1961: 287, davon 43 evangelisch (= 14.98 %), 244 katholisch (= 85.02 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1489: Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg, Freigrafschaft Düdinghausen
- 1546: Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg, Freigrafschaft Düdinghausen
- 1663: Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg
- 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
- 1755/1757: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
- bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Eisenberg
- 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt des Eisenbergs (Sitz in Korbach)
- 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt Eisenberg (Sitz in Korbach)
- 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis des Eisenbergs
- 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis des Eisenbergs
- 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis des Eisenbergs
- 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Altkreis
Waldeck
Gemeindeentwicklung
Am 01.07.1970 als Stadtteil in die Stadt Korbach eingemeindet.
Gericht
- 1814: Oberjustizamt des Eisenbergs in Korbach
- 1850: Kreisgericht Korbach
- 1868/69: Amtsgericht Korbach
Herrschaft
- 1334 erwerben die Grafen Waldeck pfandweise von den Herren von Büren zwei Drittel der Freigrafschaft Düdinghausen, zu der zahlreiche Freistuhls- und alle sonstige Gerichtsbarkeiten in Dörfern zwischen Medebach und Korbach gehören. Im 16. und 17. Jahrhundert sind diese Herrschaftsrechte zwischen Kurköln und der Grafschaft Waldeck strittig. 1663 treten die Kölner Kurfürsten den Grafen von Waldeck nur die Dörfer Eppe und Hillershausen, die mit Niederschleidern das Kirchspiel Eppe bildeten, ab. Die übrigen Dörfer der Freigrafschaft Düdinghausen (Oberschleidern, Düdinghausen, Referinghausen, Titmaringhausen, Deifeld und Wissinghausen treten die Grafen an Kurköln ab.
Besitz
Zehntverhältnisse
1338 im Besitz der Herren von Grafschaft als Lehen der Grafen von Arnsberg, 1350 als Lehen des Abtes von Corvey. 1474 ging der Zehnte vom Abt von Grafschaft an die Herren von Grafschaft. Nach deren Aussterben 1579 durch Vergleich mit Caspar von Fürstenberg an die Grafschafter Erben, die von Gudenburg und dann die von Eppe.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Fachwerkkirche um 1650 errichtet, Chor vom letzten Fenster ab 1904 verlängert. Bis 1936 von beiden Konfessionen genutzt
- Neubau der katholischen Kirche 1936
Pfarrzugehörigkeit
1539, 1663 und später zum Kirchspiel Eppe gehörig, 1994 und 2018 zum Kirchspiel Nieder-Ense und Eppe
Bekenntniswechsel
Da Filial von Eppe, Einführung der Reformation vermutlich um 1530. 1626 Rekatholisierung. 1663 wird zwischen Kurköln und der Grafschaft Waldeck vereinbart, die Kirche von beiden Konfessionen zu nutzen.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hillershausen, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1578_hillershausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1578