Rumpenheim

Die Lage von Rumpenheim im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
4 km nordöstlich von Offenbach
Lage und Verkehrslage
Am linken Mainufer mitten in einer knapp 4 km breiten Aue auf einer den Nachbarort Bürgel mitumfassenden, durch zahlreiche Altarme gegliederten Insel. Diese wird im Norden und Westen von einer großen Mainschleife sowie im Osten und Süden von einem Altlauf begrenzt.
Ersterwähnung
770
Siedlungsentwicklung
(1780-1790) erbaute Landgraf Friedrich I. ein Schloß mit Schloßgarten
Historische Namensformen
- Rumphenheim, in (770) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, S. 133 Nr. 3436]
- Rumphenheim, in (793) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, S. 132 Nr. 3425]
- Rumphenheimer marca, in (795) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, S. 132 Nr. 3433]
- Rumphenheim, in (800) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, S. 132 Nr. 3426]
- Rumphenheim (1071)
- Rumphenheim (1088)
- Rumphenheim (1285)
- Rumpinheim (1380)
- Rumpinheim (1343)
- Rumppenheym an dem Meynstryne (1451)
- Rumpelhaim (1576)
- Rumpelheim (1616)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3485679, 5554960
UTM: 32 U 485610 5553178
WGS84: 50.130661° N, 8.798662° O
Statistik
Ortskennziffer
413000044
Einwohnerstatistik
- 1812: 67 Feuerstellen, 330 Einwohner
- 1970: 3063
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 770: Maingau (in pago Moyngouve)
- 795 und 816: in pago Moynachgouve in Rumphenheimer marca
- 1261: Zur Herrschaft Hanau gehörig
- 1576: Hanau-Münzenberg
- 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Bücherthal
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Hanau
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Hanau
- 1866: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Offenbach (nicht von Preußen annektiert, sondern an das Großherzogtum abgetreten)
- 1942: Deutsches Reich, Land Hessen, Stadtkreis Offenbach am Main
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Stadtkreis Offenbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Stadtkreis Offenbach
- 1952: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreisfreie Stadt Offenbach am Main (Umbenennung)
Altkreis
Offenbach
Gemeindeentwicklung
Am 01.04.1942 zur Stadt Offenbach (Main).
Gericht
- 1390 belehnt Erzbischof Konrad von Mainz den Ulrich von Hanau mit dem Gericht. Im 15. Jahrhundert ganz in den Händen der Grafen von Hanau
- 1821: Landgreicht Hanau
- 1850: Justizamt II Hanau
- 1866/67 Landgericht Offenbach
- 1879: Amtsgericht Offenbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Lorsch, Kloster 770 schenkt Gunthard dem Kloster Lorsch 1 Weinberg zu Rumpenheim. In der Folge zahlreiche weitere Schenkungen an Lorsch, u.a. schenkt Irminrat 806 6 Huben in Rumpenheim.- Bis 1259 tragen die Herren von Dornberg Rumpenheim vom Mainzer Erzbischof zu Lehen. 1261 belehnt der Mainzer Erzbischof Werner Reinhard von Hanau mit den Mainzischen und Lorscher Lehen.
- 1736 an die Landgrafschaft Hessen-Kassel.
Zehntverhältnisse
1343 kommen die Herren von Hanau in den Besitz der Zehntrechte
Ortsadel
ab 1210-1220
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1338 parrochialis ecclesia, rector
Pfarrzugehörigkeit
1565 mit Fechenheim verbunden.
Patronat
Grafen von Hanau
Diakonische Einrichtungen
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Jakob Klein 1541-1563, ehemaliger katholischer Priester
Reformierter Bekenntniswechsel: 1596
Seit 1818 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Rodgau
Kultur
Schulen
1599 Schule errichtet; Schulmeister: Werner Bubachius 1599-1602
1910 Volksschule mit vier Klassen, Schulhaus von 1876
Nachweise
Literatur
- Schäfer, Georg: Kreis Offenbach, S. 162-164,
- Müller, Starkenburg, S. 619-622,
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 184,
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 147,
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 39, 72ff.
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 119
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rumpenheim, Offenbach am Main“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14878_rumpenheim> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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