Burg Elkerhausen

Das Burghaus in Elkerhausen, um 1988
Siedlung
Ortstyp
Burg
Lagebezug
7 km südlich von Weilburg
Lage und Verkehrslage
Im Norden von Elkerhausen (Burgring 18)
Laufzeit: (Ende 12. Jahrhundert - Mitte 14. Jahrhundert; Anfang 16. Jahrhundert - erhalten
Besitzgeschichte: Im Besitz der Herren von Elkerhausen, die erstmals 1191 urkundlich erwähnt nachweisbar sind. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde ein neuer Bau errichtet und von einem Familienzweig (Klüppel von Elkerhausen) bewohnt. Diese erhielten 1653 die Reichsunmittelbarkeit. Als letzter seiner Familie verkaufte Philipp Franz Klüppel von Elkerhausen (gest. 1725) im Jahre 1718 sein Allod an Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg. Heute im Privatbesitz.
Funktion: Stammburg der Herren von Elkerhausen und später der Herren Klüppel von Elkerhausen. Unter Nassau-Weilburg wurden Burggebäude von 1786 bis 1843 als Nadelfabrik genutzt. Bis 1914 als Schule und Gemeindeamt genutzt. Heute u.a. Kunstmuseum.
Burggeschichte: 1331 wurde Graf Gerlach von Nassau (-Weilburg) das Öffnungrecht gewährt. Im Gegenzug erhielten die Herren von Elkerhausen das Öffnungsrecht an den nassauischen Burgen Freienfels und Weilburg. 1352 ließ der Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg die Stammburg der Herren von Elkerhausen zerstören und untersagte den Wiederaufbau. Noch im gleichen Jahr gewährte Graf Gerhard von Diez den Herren von Elkerhausen eine Burg auf seinem Territorium (Schartenberg) unweit der Grenze zu den Grafen von Nassau-Weilburg zu errichten und ihm selbige als Lehen aufzutragen - siehe: Burg Neu-Elkerhausen.
Baugeschichte: In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts erfolgte ein Neubau. Der westliche Queflügel 17. oder 18. Jahrhundert. 1980 erfolgte eine Renovierung.
Baubeschreibung: Von der ursprünglichen Anlage blieben nur Reste der Ringmauer erhalten, so dass sich die folgende Baubeschreibung im Wesentliochen auf die Baulichkeiten des 16. und 17. Jahrhunderts bezieht. Zwei zweistöckige - teilweise verschieferte - Fachwerkbauten bilden einen T-förmigen Grundriss und sind auf einem massiven Untergeschoss errichtet. Beide Flügel haben bei unterschiedlicher Höhe ein Krüppelwalmdach. Diese Kernbauten waren von einer Ringmauer umfasst, von welcher sich nur die Reste der Nord- und Westmauer erhalten haben. Die westliche Ringmauer hatte drei viereckige Schießscharten. Der Zugang zur Burg erfolgte über eine Zugbrücke. Nach Luthmer hatte die Ringmauer eine fünfeckige Grundrissform. Der die Burganlage umfassende Wassergraben speiste sich aus dem Weinbach. Der Kernanlage war eine Vorburg vorgelagert.Detaillierte Baubeschreibung bei Krupp, Stammburg Elkerhausen.
Erhaltungszustand: Reste der Ringmauer.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3449121, 5587149
UTM: 32 U 449067 5585354
WGS84: 50.41801° N, 8.283067° O
Statistik
Ortskennziffer
53301903004
Nachweise
Literatur
- Backes, Hessen 2. Aufl., S. 197.
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 427.
- Krupp, Stammburg Elkerhausen
- Luthmer, Kunstdenkmäler des Lahngebiets, S. 42-43.
- May, Territorialgeschichte des Oberlahnkreises, S. 110-112.
- Sante, Hessen. 2. Aufl., S. 104-105.
- Lorenz, August: Die Zerstörung der Raubburg Elkerhausen 1396. In: Alt-Nassau 1916, Nr. 11.
- Schmidt, Fritz Adolf: Geschichte der Elkershäuser Burgen (1352-1396). In: Nassauische Annalen 46, 1920/25.
- Schmidt, Fritz Adolf: Franz Freiherr Klüppel von Elkerhausen und der Verkauf von Elkerhausen an Nassau-Weilburg. In: Land und Leute 15, 1939.
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Elkerhausen, Burg, Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14787_burg-elkerhausen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14787








