Burg Jossa

Die Lage von Jossa, Burg im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Burg
Lagebezug
20,7 km östlich von Gelnhausen
Lage und Verkehrslage
Am nordöstlichen Ortsrand frühere Wasserburg mit erhaltener Grabenanlage.
2. Hälfte 12. Jahrhundert: regelmäßige kreisförmige, im Kern romanische Anlage mit hoher Ringmauer; an der Nordseite ein halbrunder Turm aus Buckelquadern mit 4 m Mauerdicke.
Unter Erzbischof Daniel Brendel von Homburg (1555-1582) wurde die bereits baufällige Burg umgebaut, wobei der fortifikatorische Charakter eingebüßt wurde.
Am nordöstlichen Ortsrand von Burgjoss
Jossgrund-Burgjoss, Burgstraße 5
Burgtyp: Wasserburg; Lehnsburg; Ganerbenburg
Laufzeit: 2. Hälfte 12. Jahrhundert - erhalten#1150-
Besitzgeschichte: 1176 war das Tal des oberen Jossgrundes als Lehen des Stiftes Fulda im Besitz der Herren von Jossa (Jasza), einer Seitenlinie der Herren von Steckelberg. Die Burg wurde wohl im späten 12. Jahrhundert von den Herren von Jossa erbaut. Um 1326 gelangte ein Viertel der Burg in den Besitz der Herren von Isenburg. In der Folgezeit zahlreiche Besitzwechsel. 1357 erwarben die Grafen von Hanau die fuldischen Lehen. Als nun 1540 die Herren von Hutten ihre Anteile an Burg und Gericht an Kurmainz verkauften, kam es zu einem andauernden Rechtsstreit zwischen Kurmainz und den Grafen von Hanau über die Landeshoheit. Erst mit der Säkularisierung von Kurmainz im Jahre 1806 endete der Rechtsstreit. Von 1814 bis 1866 war das Schloss im Besitz des Königreichs Bayern. Heute Sitz eines hessischen Forstamtes.
Funktion: Nachdem Kurmainz den Burganteil der Herren von Hutten erworben hatte, wurde die Burg zum Sitz der Kellerei des Amtes Hausen. In bayerischer Zeit Forstamt.
Baugeschichte: Unter Erzbischof Daniel Brendel von Homburg (reg. 1555-1582) wurde die bereits baufällige Burg umgebaut, wobei ein Abbruch der Befestigungen erfolgte. Um 1570 wurde der 4 m dicke halbrunde Turm aufgestockt und mit Segmentgiebeln versehen. (1573) erfolgte der Bau des rechteckigen 20 m langen dreigeschossigen Herrenhauses mit anleigenedem rundem Treppenturm mit Haubenhelm und äußerer Freitreppe.
Baubeschreibung: Die Mittelalterliche Burg bestand aus einer kreisförmigen, im Kern romanischen Anlage mit hoher Ringmauer. An der Nordseite ein halbrunder Turm aus Buckelquadern mit 4 m Mauerdicke.
Erhaltungszustand: Erhalten sind das Unterteil des schildmauerartigen Halbrundturmes aus Buckelquadern sowie Teile der Ringmauer.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3534400, 5563242
UTM: 32 U 534312 5561456
WGS84: 50.204295° N, 9.480804° O
Statistik
Ortskennziffer
43501601002
Nachweise
Literatur
- Riedel, Ruine Jossa, S. 79
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 381-382
- Hanna, Burgen im Kinzigtal
- Backes, Hessen 2. Aufl., S. 124
- Cremer, Regierungsbezirk Darmstadt S.123
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Jossa, Burg, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14673_burg-jossa> (aufgerufen am 25.11.2025)
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