Schloss Birstein

Die Lage von Birstein, Schloss im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Schloss
Lagebezug
15,6 km westlich von Schlüchtern
Lage und Verkehrslage
Am Südrand des Ortes an einem steil abfallenden Bergrücken über dem Zusammenfluß zweier Bäche langgestreckte Schloßanlage an der Stelle der 1279 erstmals erwähnten Höhenburg.
Im Süden des Ortes auf einem schmalen, steil abfallenden Bergrücken über dem Zusammenfluss zweier Bäche
Burgtyp: Höhenburg; Wohnsitz
Besitzgeschichte: Urkundliche Ersterwähnung im Jahre 1279 als fuldisches Lehen: "castrum
Birsenstein". 1355 kaufen die Herren von Isenburg Anteile der Burg. 1438 gelingt Diether von Isenburg der endgültige Erwerb der Burg. 1517 entsteht durch Erbteilung bedingt eine Birsteiner Linie des Hauses Isenburg
Funktion: Sicherung der fuldischen Besitzungen; Residenz von Isenburg-Birstein
Burggeschichte: 1744 wird die Linie Isenburg-Birstein in den Reichsfürstenstand erhoben
Baugeschichte: 1514: Torbau. Im 2. Viertel des 16. Jh.s entsteht der heutige Fürstenflügel. Der von seiner Bausubstanz in das 13. Jh. zurückreichende "Küchenbau" wird 1549-1552 unter dem Steinauer Baumeister Asmus umgestaltet, erkennbar an den gotischen Kleeblattbögen sowie den Fenster- und Türgewände. 1553 folgte der Erbprinzenbau (später Kutschenbau oder Rüsthaus genannt. 1551 erhält der Bergfried einen Oberbau. 1555 Bau der Kapelle und Ausbau der Vorburg. 1592 wird das im Jahre 1514 errichtete Tor durch den sog. Kanzleibau ersetzt. Um 1600 Dachbau am Bergfried. Anfang des 17. Jh. bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges Bau des Marstalls. 1744 wird die vom Hanauer Hofbaudirektor Hermann geplante "neue Kanzlei", mit dem Tor- und Wachgebäude fertiggestellt. Bedingt durch die Baufälligkeit des Hauptgebäudes wurde in den Jahren 1763-1768 dieses zum sog. "Neuen Schloß" nach den Plänen und der Leitung des nassauischen Hofbaudirektors Faber um- bzw. neugestaltet. (Georg-Wilhelm Hanna)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3521970, 5579410
UTM: 32 U 521887 5577618
WGS84: 50.350235° N, 9.307634° O
Statistik
Ortskennziffer
43500401002
Nachweise
Literatur
- Cremer, Regierungsbezirk Darmstadt S. 93-95
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 380-381
- Hanna, Burgen im Kinzigtal
- Bickell, Kreis Gelnhausen, S. 126-138
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Birstein, Schloss, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14655_schloss-birstein> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14655