Hausen

Die Lage von Hausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
8,5 km südöstlich von Offenbach
Historische Namensformen
- Hyson (1069)
- Husen (1223)
- Husen posterior (1287)
- Hinderhusen (1302)
- Husen (1317)
- Hausen hinder der Sonnen (1337)
- Husin hinder der Sonnen (1339)
- Husen hindir der Sonnen (1397)
- Hausen in der Sunnen (1524)
- Husen hinder Simen (16. Jahrhundert)
- Hausen (1616)
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1069);
Ortsteile
Hausen, Obertshausen (ab 1.1.1977)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3490387, 5549413
UTM: 32 U 490316 5547633
WGS84: 50.080887° N, 8.864647° O
Statistik
Ortskennziffer
438010010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1804, davon 819 Acker, 393 Wiesen, 578 Wald
- 1961 (Hektar): 482, davon 142 Wald (= 29.46 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 377 Einwohner
- 1961: 5318, davon 1289 evangelisch (= 24.24 %), 3844 katholisch (= 72.28 %)
- 1970: 9201
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1069: in pago Moinegowe in comitatu Gerhardi comitis,
- 1664: Amt Steinheim
- 1787: Grafschaft Schönborn, Amt Heusenstamm (Mannlehen von Kurmainz)
- 1806: Fürstentum Isenburg-Birstein, Amt Heusenstamm
- 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Oberamt Offenbach, Amt Heusenstamm (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Patrimonialgericht (Grafen von Schönborn)
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Seligenstadt
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
Altkreis
Offenbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1977 Zusammenschluss der Gemeinden Obertshausen und Hausen zur Gemeinde Hausen. Am 1.1.1978 Umbenennung in Obertshausen.
Gericht
- 1476: Landgericht Steinheim
- 1820: Patrimonialgericht Heusenstamm
- 1821: Landgericht Steinheim
- 1835: Landgericht Seligenstadt
- 1853: Landgericht Offenbach
- 1879: Amtsgericht Offenbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1069 gestattet König Heinrich IV. dem Kloster des Heilgen Jakob (zu Main), innerhalb des königlichen Wildbannes Dreieich bei der villa Hausen im Maingau in der Grafschaft Gerhards Neubruchland anzulegen.
- 1223 vergleicht sich Erzbischof Siegfried von Mainz mit seinen Neffen Gerhard und Gottfried von Eppstein über Güter zu Hausen bei dem Schlosse Steinheim.
- 1302 verkauft Kloster Seligenstadt der Witwe des Wencelo von Furbach, Sophia, eine Rente in Hausen. 1339 Schiedsspruch der Burgmannen und Schöffen zu Steinheim, dass die Güter der Kartäuser zu Hausen hinter der Sonne deren Eigentum sind.
- 1363 verpachtet das Mainzer St. Stephansstift seine Güter zu Hausen dem dem Eberhard von Eppstein.
- 1371 verpfänden Eberhard von Eppstein und seine Frau Agnes Schloß und Stadt Steinheim nebst Zubehör, darunter Hausen, ihrem Neffen Ulrich von Hanau. 1425 verkauft Gottfried von Eppstein Hausen als Zubehör von Steinheim an Erzbischof Konrad von Mainz.
- 1664 verkauft Erzbischof Johann Philipp von Mainz die beiden erzstiftischen Dörfer Obertshausen und Hausen mit allem Zubehör für 9000 Gulden seinem Bruder Philipp Erwin Freiherr von Schönborn, Amtmann von Steinheim.
- 1803 gingen die Hoheitsrechte an das Fürstentum Isenburg über.
Zehntverhältnisse
1576 hat der Erzbischof von Mainz bzw. der Georgenaltar im Schloß zu Steinheim den großen Zehnten inne, den kleinen Zehnten haben der Pfarrer von Lämmerspiel bzw. die Kellerei Steinheim.
Kirche und Religion
Patrozinien
- Josephus
Pfarrzugehörigkeit
Um 1400 mit Lämmerspiel noch zu (Groß-) Steinheim, 1576 Lämmerspiel.
1842 Trennung von Lämmerspiel
Bekenntniswechsel
Der Ort blieb katholisch.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit vier Klassen, zwei Schulhäuser
Wirtschaft
Mittelpunktfunktion
Sitz der Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung (einschließlich Standesamt) der Stadt Obertshausen
Mühlen
1352 verkauft Kraft von Langsdorf, Vogt zu Steinheim, die Mühle zu Hausen, die er von Kuno von Sterzelsheim gekauft hat, dem Kloster Seligenstadt
Nachweise
Literatur
- Schäfer, Georg: Kreis Offenbach, S. 70-71
- Müller, Starkenburg, S. 304-305
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 113-114, 127
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S.110
- Denkmaltopographie Kreis Offenbach, S. 236-239
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 113
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hausen, Offenbach“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14120_hausen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14120