Lützelbach

Dorf · 245 m über NN  
Gemarkung
Lützel-Wiebelsbach
Gemeinde
Lützelbach
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

15 km nordöstlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf im Buntsandsteingebiet des Odenwaldes bei doppelseitiger Gehängelage

Ersterwähnung

1160

Siedlungsentwicklung

Römerkastell (Numeruskastell) südöstlich der Ortsgemarkung, römische Niederlassung im Osten Mit Einführung der Hessischen Gemeindeordnung im Jahre 1821 wurden Lützelbach und Wiebelsbach zu der politischen Doppelgemeinde Lützel-Wiebelsbach zusammengeschlossen und wuchsen im 19. Jahrhundert zusammen.

Historische Namensformen

  • Luzzelenbach, de (1160) [Mainzer Urkundenbuch 2, 1, S. 449-450 Nr. 249]
  • Lucelebach (1189)
  • Luczelbach (1369)
  • Lutzelnbach (1432)
  • Lützel-Wiebelsbach (1821)

Burgen und Befestigungen

  • Römerkastell (Numeruskastell) südöstlich der Ortsgemarkung, römische Niederlassung im Osten
  • Mit Einführung der Hessischen Gemeindeordnung im Jahre 1821 wurden Lützelbach und Wiebelsbach zu der politischen Doppelgemeinde Lützel-Wiebelsbach zusammengeschlossen und wuchsen im 19. Jahrhundert zusammen.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3505207, 5516369
UTM: 32 U 505130 5514602
WGS84: 49.783859° N, 9.071261° O

Statistik

Ortskennziffer

43701003003

Einwohnerstatistik

  • 1829: 296 Einwohner

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Lützelbach
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

1821 Zusammenschluss der beiden Dörfer Lützelbach und Wiebelsbach zur Gemeinde Lützel-Wiebelsbach.

Gericht

  • Ursprünglich zur Zent Umstadt, dann zu Höchst gehörig. 1432 eigene Zent (zum Umfang s. Mittelpunktfunktionen)
  • 1806: Zentgericht Lützelbach

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Die Burg gilt als Stammsitz der Herren von Lützelbach.
  • 1421 weist das Gericht, dass Graf Michael von Wertheim oberster Herr und Vogt sei über Wasser und Weide.

Zehntverhältnisse

Der große Zehnt gehörte dem Breuberger Kirchenfonds, der kleine der Pfarrei

Ortsadel

1160: Wiknandus de Luzzelenbach

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1390: Pastor
  • 1770-1774 wird die heutige evangelische Kirche an der Stelle der Vorgängerkirche errichtet.

Pfarrzugehörigkeit

Mutterkirche war ursprünglich Sandbach. Zum Kirchspiel Lützelbach gehörten Brunnthal, Wiebelsbach, Eschern (wüst), Hainhaus und Hengmantel. Tochterpfarrei war Breitenbrunn. Pfarrei 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts aufgehoben, dann Filial von Vielbrunn, ab 1621 von Seckmauern

Patronat

1446 haben die Grafen von Wertheim das Patronatsrechte inne.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Eigene Zent, zu der 1432 die Orte Lützelbach, Seckmauern, Walderlenbach, Vielbrunn, Kimbach (ab 1551), Ohrenbach, Breitenbrunn, Wiebelsbach und Brunntal sowie das bei Wörth liegende Erlenbach gehörten. 1787 werden zusätzlich Hainbrunn sowie die Höfe Angelhof, Bremhof, Brunnthal, Hainhaus und Hengmantel genannt.

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lützelbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14097_luetzelbach> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14097