Unter-Ostern

Dorf · 230 m über NN  
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11 km nordwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Offenes Dorf mit loser Häuseranordnung im Granitgebiet des Odenwaldes bei einseitiger Tallage

Ersterwähnung

1357

Historische Namensformen

  • Nider Osterna (1357)
  • Nydern Osterna (1398-1400)
  • Nyddern Osternauwe (1438)
  • Nyddern Osternauwe (1443)
  • Nyedern Osterna (1456)
  • Unndernn Orstenn (1515)
  • Osterna inferior (16. Jahrhundert)
  • Orstenaw, undern (1532)
  • Unter Osternau (1722)

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3490005, 5506386
UTM: 32 U 489934 5504623
WGS84: 49.694041° N, 8.860426° O

Statistik

Ortskennziffer

437013160

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1774, davon 963 Acker, 262 Wiesen, 514 Wald
  • 1961 (Hektar): 501, davon 129 Wald (= 25.75 %)

Einwohnerstatistik

  • 1829: 234 Einwohner
  • 1961: 277, davon 254 evangelisch (= 91.70 %), 23 katholisch (= 8.30 %)
  • 1970: 276 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Reichenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Lindenfels
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 zur Gemeinde Reichelsheim (Odenwald)

Gericht

  • 1820: standesherrliches Amt Reichenberg
  • 1822: Landgericht Michelstadt
  • 1853: Landgericht Fürth
  • 1879: Amtsgericht Fürth
  • 1904: Amtsgericht Reichelsheim
  • 1968: Amtsgericht Michelstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • (1398-1400) hat Schenk Eberhard von Erbach Huben zu Unter-Ostern von Pfalzgraf Ruprecht zu Lehen. Weitere Belehnungen 1438 und 1443. 1456 weist Schenk Philipp von Erbach seiner Schwester Jutta, Ehefrau des Engelhard von Rodenstein Gefälle als Mitgift an. 1532 belehnt Pfalzgraf Ludwig Eberhard von Erbach mit ganz Unter-Ostern, ebenso 1653 und 1722. 1806 gelangt Unter-Ostern mit dem Erbachischen Amt Reichelsheim an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse

1438 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbach mit zwei Teilen am zehnten zu Unter-Ostern.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Im 16. Jahrhundert filia synodalis von Reichelheim.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Grafschaft Erbach ab 1539.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1892

Wirtschaft

Mühlen

Im 16. Jahrhundert ist ein Müller in Osternaw inferiori abgabepflichtig zum Send Reichelsheim.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Unter-Ostern, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14043_unter-ostern> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14043