Unter-Ostern

Die Lage von Unter-Ostern im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
11 km nordwestlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf mit loser Häuseranordnung im Granitgebiet des Odenwaldes bei einseitiger Tallage
Ersterwähnung
1357
Historische Namensformen
- Nider Osterna (1357)
- Nydern Osterna (1398-1400)
- Nyddern Osternauwe (1438)
- Nyddern Osternauwe (1443)
- Nyedern Osterna (1456)
- Unndernn Orstenn (1515)
- Osterna inferior (16. Jahrhundert)
- Orstenaw, undern (1532)
- Unter Osternau (1722)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3490005, 5506386
UTM: 32 U 489934 5504623
WGS84: 49.694041° N, 8.860426° O
Statistik
Ortskennziffer
437013160
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1774, davon 963 Acker, 262 Wiesen, 514 Wald
- 1961 (Hektar): 501, davon 129 Wald (= 25.75 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 234 Einwohner
- 1961: 277, davon 254 evangelisch (= 91.70 %), 23 katholisch (= 8.30 %)
- 1970: 276 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Reichenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Lindenfels
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.2.1971 zur Gemeinde Reichelsheim (Odenwald)
Gericht
- 1820: standesherrliches Amt Reichenberg
- 1822: Landgericht Michelstadt
- 1853: Landgericht Fürth
- 1879: Amtsgericht Fürth
- 1904: Amtsgericht Reichelsheim
- 1968: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- (1398-1400) hat Schenk Eberhard von Erbach Huben zu Unter-Ostern von Pfalzgraf Ruprecht zu Lehen. Weitere Belehnungen 1438 und 1443. 1456 weist Schenk Philipp von Erbach seiner Schwester Jutta, Ehefrau des Engelhard von Rodenstein Gefälle als Mitgift an. 1532 belehnt Pfalzgraf Ludwig Eberhard von Erbach mit ganz Unter-Ostern, ebenso 1653 und 1722. 1806 gelangt Unter-Ostern mit dem Erbachischen Amt Reichelsheim an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1438 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbach mit zwei Teilen am zehnten zu Unter-Ostern.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert filia synodalis von Reichelheim.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Grafschaft Erbach ab 1539.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1892
Wirtschaft
Mühlen
Im 16. Jahrhundert ist ein Müller in Osternaw inferiori abgabepflichtig zum Send Reichelsheim.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 714
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 144-145
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 202
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 646-647
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 83
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 77
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Unter-Ostern, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14043_unter-ostern> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14043