Unter-Mossau

Die Lage von Unter-Mossau im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
5 km westlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf mit regellosem Grundriss entlang des Mussaubaches bei einseitiger Tallage.
Ersterwähnung
1426
Siedlungsentwicklung
Der Ort gilt 1650 als ausgestorben.
Historische Namensformen
- Nyddern Mossauwe (1426)
- Unter Mosaue (16. Jahrhundert)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Mombrunn (Wüstung)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3495020, 5501515
UTM: 32 U 494947 5499754
WGS84: 49.650309° N, 8.929997° O
Statistik
Ortskennziffer
437012060
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 4002, davon 1441 Acker, 356 Wiesen, 2137 Wald
- 1961 (Hektar): 1000, davon 467 Wald (= 46.70 %)
Einwohnerstatistik
- 16. Jahrhundert: 21 wehrfähige Männer
- 1650: ausgestorben
- 1829: 415 Einwohner
- 1961: 482, davon 423 evangelisch (= 87.76 %), 46 katholisch (= 9.54 %)
- 1970: 530 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Fürstenau
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Gemeinde Mossautal
Gericht
- Zentgericht Michelstadt
- 1820: standesherrliches Amt Fürstenau
- Mai 1822: Landgericht Beerfelden
- September 1822 bis 1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden
- 1853: Landgericht Michelstadt
- 1879: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1806 gelangt Unter-Mossau mit dem Erbachisch-Fürstenauischen Amt Fürstenau an das Großherzogtum Hessen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert gehört Unter-Mossau zunächst zu Ober-Mossau. 1557 kommt es nach Aufhebung der Pfarrei Ober-Mossau an Güttersbach.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Ober-Mossau, Einführung der Reformation vermutlich 1542 durch die Grafen von Erbach.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser von 1831 und 1881
Wirtschaft
Mühlen
Abgaben eines Müllers im 16. Jahrhundert erwähnt. Papiermühle und Daum-Mühle im Bereich des Ortes.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 713-714
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 133, 140
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 202
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 567-571
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 109
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 77
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Unter-Mossau, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14042_unter-mossau> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14042