Steinbuch

Die Lage von Steinbuch im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
4 km nordwestlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf mit regellosem Grundriss im Buntsandsteingebiet am oberen Ende des Steinbachtals.
Ersterwähnung
1329
Siedlungsentwicklung
Im Dreißigjährigen Krieg starb das Dorf bis auf drei Einwohner aus. 1806 wird ein Neudorf aufgeführt.
Historische Namensformen
- Stenbuch (1329)
- Steinbuech (1390)
- Steinbuch (1443)
Bezeichnung der Siedlung
- Waldhufendorf
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3496886, 5505192
UTM: 32 U 496812 5503429
WGS84: 49.683381° N, 8.955807° O
Statistik
Ortskennziffer
437011040
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1289, davon 911 Acker, 159 Wiesen, 219 Wald
- 1961 (Hektar): 330, davon 43 Wald (= 13.03 %)
Einwohnerstatistik
- 1623: 12 Häuser mit 63 Einwohnern
- 1829: 339 Einwohner
- 1961: 540, davon 465 evangelisch (= 86.11 %), 70 katholisch (= 12.96 %)
- 1970: 527 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Fürstenau
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.2.1972 zur Stadt Michelstadt
Gericht
- Zentgericht Michelstadt
- 1820: standesherrliches Amt Fürstenau
- 1822: Landgericht Michelstadt
- 1879: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1329 verkauft die Johanniterkommende Ober-Mossau ihr Gut zu Steinbuch wiederkäuflich für 40 Pfund Heller dem Edelknecht Bertholf Ruckelin. 1542 sind Gefälle des eingegangenen Klosters Steinbach belegt. 1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Philipp von Erbach mit seinem Teil am Dorf, Vogtei, Gericht und Zubehör. 1532 desgleichen. 1806 gelangt Steinbuch mit dem Erbachischen Amt Fürstenau an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1390 stiftet Schenk Johann von Erbach der Pfarrei Mossau von seinen Zehnten zu Steinbuch ein Malter Korn und sechs Schillng Heller zu einem Jahrgedächtnis.
Kirche und Religion
Bekenntniswechsel
Da Filial von Michelstadt, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1851
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 691
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 133
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 196
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 520
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 91
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 76
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Steinbuch, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14039_steinbuch> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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