Steinbuch

Dorf · 330 m über NN  
Gemeinde
Michelstadt
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

4 km nordwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Offenes Dorf mit regellosem Grundriss im Buntsandsteingebiet am oberen Ende des Steinbachtals.

Ersterwähnung

1329

Siedlungsentwicklung

Im Dreißigjährigen Krieg starb das Dorf bis auf drei Einwohner aus. 1806 wird ein Neudorf aufgeführt.

Historische Namensformen

  • Stenbuch (1329)
  • Steinbuech (1390)
  • Steinbuch (1443)

Bezeichnung der Siedlung

  • Waldhufendorf

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3496886, 5505192
UTM: 32 U 496812 5503429
WGS84: 49.683381° N, 8.955807° O

Statistik

Ortskennziffer

437011040

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1289, davon 911 Acker, 159 Wiesen, 219 Wald
  • 1961 (Hektar): 330, davon 43 Wald (= 13.03 %)

Einwohnerstatistik

  • 1623: 12 Häuser mit 63 Einwohnern
  • 1829: 339 Einwohner
  • 1961: 540, davon 465 evangelisch (= 86.11 %), 70 katholisch (= 12.96 %)
  • 1970: 527 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Fürstenau
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1972 zur Stadt Michelstadt

Gericht

  • Zentgericht Michelstadt
  • 1820: standesherrliches Amt Fürstenau
  • 1822: Landgericht Michelstadt
  • 1879: Amtsgericht Michelstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1329 verkauft die Johanniterkommende Ober-Mossau ihr Gut zu Steinbuch wiederkäuflich für 40 Pfund Heller dem Edelknecht Bertholf Ruckelin. 1542 sind Gefälle des eingegangenen Klosters Steinbach belegt. 1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Philipp von Erbach mit seinem Teil am Dorf, Vogtei, Gericht und Zubehör. 1532 desgleichen. 1806 gelangt Steinbuch mit dem Erbachischen Amt Fürstenau an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse

1390 stiftet Schenk Johann von Erbach der Pfarrei Mossau von seinen Zehnten zu Steinbuch ein Malter Korn und sechs Schillng Heller zu einem Jahrgedächtnis.

Kirche und Religion

Bekenntniswechsel

Da Filial von Michelstadt, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1851

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Steinbuch, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14039_steinbuch> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14039