Schöllenbach

Dorf · 185 m über NN  
Gemeinde
Oberzent
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11,5 km südöstlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit lockerer Häuseranordnung am Oberlauf des Euterbachs im Buntsandsteingebiet bei doppelseitiger Tallage. Bahnhof (Bahnhof Krähberg) der Eisenbahnlinie Hanau – Eberbach ("Odenwaldbahn I";"Mümlingtalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.5.1882).

Historische Namensformen

  • Schellinbach (1344)
  • Schellenbuch (1366)
  • Schellinbuch (1370)
  • Schelnbuch (1398)
  • Schelmbach (1462)
  • Schelinbach
  • Schelnbach (1487)
  • Schelnbach (1553)
  • Schelnpach (16. Jahrhundert)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • 1307

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3505087, 5492184
UTM: 32 U 505010 5490427
WGS84: 49.566413° N, 9.069283° O

Statistik

Ortskennziffer

437016180

Frühere Ortskennziffer

437008030

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 5700, davon 742 Acker, 211 Wiesen, 4646 Wald
  • 1961 (Hektar): 1574, davon 1406 Wald (= 89.33 %)

Einwohnerstatistik

  • 1545: 21 wehrfähige Männer
  • 1829: 363 Einwohner
  • 1961: 501, davon 386 evangelisch (= 77.05 %), 113 katholisch (= 22.55 %)
  • 1970: 256 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Freienstein
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.10.1971 zur Gemeinde Hesseneck, seit dem 1.1.2018 Stadtteil der Stadt Oberzent.

Gericht

  • Zentgericht Beerfelden
  • 1820: standesherrliches Amt Freienstein
  • Mai 1822: Landgericht Beerfelden
  • September 1822 bis 1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden
  • 1879: Amtsgericht Beerfelden
  • 1968: Amtsgericht Michelstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1344 verkauft der Edelknecht Arnold von Freienstein alle seine Güter im dorf und der Mark Schöllenbach und auf dem Hohenberge für 150 Pfund Heller an seinen Lehnsherrn Schenk Konrad von Erbach. 1366 erlubt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Konrad von Erbach, seine Ehefrau Margarete, geborene von Erbach, auf seine Hälfte von Schöllenbach und dem Hohenberge zu bewittumen. 1370 genehmigt Pfalzgraf Ruprecht, dass Schenk Konrad von Erbach seinen Teil des Dorfes usw. dem Vogt zu Dieburg, Heinrich vom Rine verpfändet hat. 1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schek Konrad von Erbach mit seinem Teil an Schöllenbach. 1462 bewittumt Schenk Philipp von Erbach seine Ehefrau Margarete, geborene von Hohenlohe, mit Willen des Pfalzgrafen Friedrich auf Schöllenbach. 1806 gelangt der Ort mit dem Erbach-Fürstenauischen Amt Freienstei an das Großherzogtum Hesse.

Zehntverhältnisse

1383 hat Kodwitz von Aulenbach einen Teil des Zehnten. 1398 hat der Edelknecht Cunz Kodewiß einen Teil des Zehnten von Schenk Eberhard von Erbach zu Lehen.

Ortsadel

1303: Hang von Schillingsbach

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1465: Kapelle erbaut
  • 1487: Kaplan erwähnt

Patrozinien

  • Maria [1474]

Pfarrzugehörigkeit

Mutterkirche ist Beerfelden.

Patronat

Das Patronatsrecht haben 1465 die Schenken von Erbach inne.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Beerfelden, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Beerfeldener Pfarrer Michael Balneator ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1842

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

In vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zur Marienkapelle

Zum Eisenhammer s. Hammer

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schöllenbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14034_schoellenbach> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14034