Lauerbach

Dorf · 225 m über NN  
Gemeinde
Erbach
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

1 km südlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf im Buntsandsteingebiet des Odenwaldes bei einseitiger Tallage

Ersterwähnung

1290

Siedlungsentwicklung

1650 ist das Dorf wüst und verbrannt.

Historische Namensformen

  • Lurbach (1290)
  • Luerbach (1419)
  • Lürbach (1426)
  • Lurbach (1427)
  • Loerbach (1431)
  • Lurbach (1443)

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3499675, 5501029
UTM: 32 U 499600 5499268
WGS84: 49.64596° N, 8.994459° O

Statistik

Ortskennziffer

437006110

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1036, davon 405 Acker, 93 Wiesen, 499 Wald
  • 1961 (Hektar): 227, davon 94 Wald (= 41.41 %)

Einwohnerstatistik

  • 1650: -
  • 1829: 116 Einwohner
  • 1961: 336, davon 275 evangelisch (= 81.85 %), 44 katholisch (= 13.10 %)
  • 1970: 430 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Erbach
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1970 zur Stadt Erbach

Gericht

  • Zentgericht Erbach
  • 1820: standesherrliches Amt Erbach
  • 1822: Landgericht Michelstadt
  • 1879: Amtsgericht Michelstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard mit Lauerbach. Häufige Unterverlehnung durch die Schenken von Erbach, so 1426 an Bechtold Echter, 1427 an Hans Basen und 1583 an die Haberkorn von Zellingen. 1653 Pfälzischer Lehnsbrief für die Schenken von Erbach. 1700 werden alle Güter vom Grafen von Erbach zusammengelegt und in vier abgerundeten Gütern verausgabt. 1806 gelangt Lauerbach mit dem Amt Erbach an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse

1388 ist der Zehnt im Besitz der Witwe Dieter Rauchs, Irmela, geborene von Dürne. 1427 bekennt Hans Basen, den großen und kleinen Zehnten von Schenk Konrad von Erbach zu Lehen zu haben.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1616: Errichtung einer Friedhofskapelle für die Orte Lauerbach, Erlenbach, Schönnen, Ebersberg, Haisterbach, Günterfürst und Elsbach

Pfarrzugehörigkeit

Im 16. Jahrhundert filia synodalis von Michelstadt

Bekenntniswechsel

Da Filial von Erbach, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Wirtschaft

Im Norden der Gemarkung Tuchfabrik, im Süden Mühle und später Pappenfabrik Glenz

Mühlen

1290 verpachtet Schenk Konrad 10 Malter Korn und eien Mastung von der Mühle dem Kloster Schönau.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lauerbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14006_lauerbach> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14006