Lauerbach

Die Lage von Lauerbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
1 km südlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf im Buntsandsteingebiet des Odenwaldes bei einseitiger Tallage
Ersterwähnung
1290
Siedlungsentwicklung
1650 ist das Dorf wüst und verbrannt.
Historische Namensformen
- Lurbach (1290)
- Luerbach (1419)
- Lürbach (1426)
- Lurbach (1427)
- Loerbach (1431)
- Lurbach (1443)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3499675, 5501029
UTM: 32 U 499600 5499268
WGS84: 49.64596° N, 8.994459° O
Statistik
Ortskennziffer
437006110
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1036, davon 405 Acker, 93 Wiesen, 499 Wald
- 1961 (Hektar): 227, davon 94 Wald (= 41.41 %)
Einwohnerstatistik
- 1650: -
- 1829: 116 Einwohner
- 1961: 336, davon 275 evangelisch (= 81.85 %), 44 katholisch (= 13.10 %)
- 1970: 430 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Erbach
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1970 zur Stadt Erbach
Gericht
- Zentgericht Erbach
- 1820: standesherrliches Amt Erbach
- 1822: Landgericht Michelstadt
- 1879: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard mit Lauerbach. Häufige Unterverlehnung durch die Schenken von Erbach, so 1426 an Bechtold Echter, 1427 an Hans Basen und 1583 an die Haberkorn von Zellingen. 1653 Pfälzischer Lehnsbrief für die Schenken von Erbach. 1700 werden alle Güter vom Grafen von Erbach zusammengelegt und in vier abgerundeten Gütern verausgabt. 1806 gelangt Lauerbach mit dem Amt Erbach an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1388 ist der Zehnt im Besitz der Witwe Dieter Rauchs, Irmela, geborene von Dürne. 1427 bekennt Hans Basen, den großen und kleinen Zehnten von Schenk Konrad von Erbach zu Lehen zu haben.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1616: Errichtung einer Friedhofskapelle für die Orte Lauerbach, Erlenbach, Schönnen, Ebersberg, Haisterbach, Günterfürst und Elsbach
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert filia synodalis von Michelstadt
Bekenntniswechsel
Da Filial von Erbach, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Wirtschaft
Im Norden der Gemarkung Tuchfabrik, im Süden Mühle und später Pappenfabrik Glenz
Mühlen
1290 verpachtet Schenk Konrad 10 Malter Korn und eien Mastung von der Mühle dem Kloster Schönau.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 421-422
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 105, 133
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 135
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 316-317
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 74
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 66
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lauerbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14006_lauerbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14006