Hüttenthal

Die Lage von Hüttenthal im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
5,5 km südwestlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf mit regellosem Grundriss im Buntsandsteingebiet.
Ersterwähnung
1366
Historische Namensformen
- Huttedal (1366)
- Huttendal (1398)
- Huttendal (1437)
- Huttendal (1443)
- Huttendail (1452)
- Huttental (1487)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3495644, 5498249
UTM: 32 U 495571 5496489
WGS84: 49.620949° N, 8.938675° O
Statistik
Ortskennziffer
437012020
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 3712, davon 840 Acker, 241 Wiesen, 2550 Wald
- 1961 (Hektar): 928, davon 638 Wald (= 68.75 %)
Einwohnerstatistik
- 1717 22 Zentleute und 4 Beisassen
- 1961: 330, davon 285 evangelisch (= 86.36 %), 40 katholisch (= 12.12 %)
- 1970: 366 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Fürstenau
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.8.1972 zur Gemeinde Mossautal
Gericht
- Zentgericht Beerfelden
- 1820: standesherrliches Amt Fürstenau
- Mai 1822: Landgericht Beerfelden
- Septemberg 1822 bis 1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden
- 1879: Amtsgericht Beerfelden
- 1968: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1366 erlaubt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Konrad von Erbach, seine Ehefrau Grete aus seinen halben Teil des Dorfes Hüttenthal zu bewittumen. 1452 bekennt Gerlach von Karsbach, einen Teil am Dorf Hüttenthal von Konrad von Erbach zu Lehen zu haben, das gegen 120 Gulden abgelöst werden kann. 1653 und 1720 pfälzischer Lehnsbrief für die Grafen von Erbach. 1806 mit dem Amt Fürstenau an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1398 belehnt der Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard von Erbach mit zwei Teilen am Zehnten.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert filia synodalis von Güttersbach
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Grafschaft Erbach ab 1539.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1844
Wirtschaft
Wichtigster Wirtschaftszweig mit langer Tradition war die Eisenverhüttung. 1787 ist ein Hammerhaus belegt.
Mühlen
Im 15. Jahrhundert sind zwei, im 16. Jahrhundert drei Mühlen belegt.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 358
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 94, 115
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 120
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 559-561
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 100
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 63
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hüttenthal, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13996_huettenthal> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13996