Haisterbach

Die Lage von Haisterbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
3,5 km südöstlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf mit unregelmäßigem Grundriss inmitten einer hochgelegenen Rodung zwischen Mümling und Mossaubach bei doppelseitiger Gehängelage im Buntsandsteingebiet.
Ersterwähnung
1353
Historische Namensformen
- Heysterbuch (1353)
- Heisterbuch (1414)
- Hesterbuch (1434)
- Heysterbuch (1443)
- Heisterbach (1484)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3498429, 5498971
UTM: 32 U 498354 5497211
WGS84: 49.627454° N, 8.977215° O
Statistik
Ortskennziffer
437006100
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2190, davon 869 Acker, 89 Wiesen, 1232 Wald
- 1961 (Hektar): 588, davon 301 Wald (= 51.19 %)
Einwohnerstatistik
- 1717: 8 wehrfähige Männer
- 1829: 135 Einwohner
- 1961: 219, davon 192 evangelisch (= 87.67 %), 24 katholisch (= 10.96 %)
- 1970: 239 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Erbach
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1970 zur Stadt Erbach
Gericht
- Zentgericht Erbach
- 1820: standesherrliches Amt Erbach
- 1822: Landgericht Michelstadt
- 1879: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1353 verkaufen der Edelknecht Bruno von St. Lenen und seine Ehefrau Anna Pfalzgraf Ruprecht einen Leibeigenen. 1361 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Fritz von Brensbach mit Lehen zu Günterfürst und Haisterbach. (1398-1400) belehnt Pfalzgraf Ruprecht Henne von Brensbach mit Gütern und Gülten zu Haisterbach, Günterfürst usw. 1414 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Eberhard von Erbach mit sechs Huben zu Haisterbach, die durch den Tod des Cunz von Brensbach heimgefallen sind. Weitere Belehnungen der Schenken durch die Pfalzgrafen folgen, zudem weitere Unterverlehnungen durch die Schenken: 1434 belehnt Schenk Konrad von Erbach Hengin von Sweinheim mit sechs Huben Landes zu Haisterbach. 1484 hat Caspar von Wilperg die Güter und Gefälle zu Haisterbach, Günterfürst usw. , die vorher Konrad von Sweynheim und Hans Fock innehatten von Schenk Erasmus von Erbach zu Lehen. 1806 gelangt Haisterbach mit dem Amt Erbach an das Großherzogtum Hessen.
Kirche und Religion
Bekenntniswechsel
Da Filial von Erbach, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1870
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 292-293
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 105, 133
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 107
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 312-315
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 74
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 60
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Haisterbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13986_haisterbach> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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