Hainstadt

Die Lage von Hainstadt im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
18 km nordöstlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regelhaftem Grundriß an der Mümling im Buntsandsteingebiet bei einseitiger Tallage
Ersterwähnung
um 800
Siedlungsentwicklung
Am 1.10.1971 zur Stadt Breuberg
Historische Namensformen
- Heimstat (um 800)
- Heimstadt (1380-1388)
- Heynstat (2. Hälfte 14. Jahrhundert)
- Heynstadt (1445)
- Haynstadt (1757)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3503088, 5522001
UTM: 32 U 503012 5520232
WGS84: 49.834509° N, 9.041881° O
Statistik
Ortskennziffer
437004010
Flächennutzungsstatistik
- 1961 (Hektar): 566, davon 261 Wald (= 46.11 %)
Einwohnerstatistik
- 1730: 25 wehrfähige Männer
- 1829: 385 Einwohner
- 1961: 880, davon 641 evangelisch (= 72.84 %), 222 katholisch (= 25.23 %)
- 1970: 1084 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Höchst
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.10.1971 zur Stadt Breuberg
Gericht
- 1557: Zentgericht Höchst, Untergericht: Herrschaft Breuberg
- 1806: Zentgericht Höchst
- 1820: standesherrliches Amt Breuberg
- 1822: Landgericht Höchst
- 1879: Amtsgericht Höchst
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Um 800 schenkt Gerhoh seine Güter zu Heimstat mit der darauf wohnenden Familie dem Kloster Fulda. (1380-1388) Güter des Dieter von Bickenbach. 1425 hat Heinrich Starkerad von Konrad von Bickenbach ein Gut in Hainstadt zu Lehen. 1548 belehnt Landgraf Philipp von Hessen Kraft Georg von Boineburg mit Wiesen und Äckern, die von den Brüdern von Dudelsheim heimgefallen sind.
- 1557 hat die Herrschaft Breuberg alle hohe und niedere Obrigkeit, Gebot, Verbot, Cent und Untergericht. 1806 mit der Zent Höchst an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
(1380-1388) haben die Erben Rucker Waltmanns den halen Zehnten von Dieter von Bickenbach zu Lehen. 1548 belehnt Landgraf Philipp von Hessen Kraft Georg von Boineburg mit dem Zehnten.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1557 zur Pfarrei Sandbach gehörig
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1842
Wirtschaft
Bedeutende Sandsteinbrüche in der Umgegend
Mühlen
S. Spatmühle
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 291
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 120-121, 148
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 107
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 191-194
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 129
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 59
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hainstadt, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13985_hainstadt> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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