Haingrund

Dorf · 240 m über NN  
Gemeinde
Lützelbach
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

14,5 km nordwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Offenes Dorf mit regellosem Grundriss im Buntsandsteingebiet bei doppelter Gehängelage.

Ersterwähnung

1248

Siedlungsentwicklung

Walderlenbach war der untere Teil des Dorfes Haingrund und der obere Teil von Seckmauern. Bis ins 17. Jahrhundert dominiert die Bezeichnung Walderlebach, bevor sich dann Haingrund durchzusetzen beginnt.

Historische Namensformen

  • Walterlebach (1248)
  • Walterlbach (1366)
  • Walterlebach (1408)
  • Walterlebach (1432)
  • Walt Irlebach (1454)
  • Wolterlbach (1473)
  • Walterlebach (1532)
  • Hengrunder Gadden (1432)
  • Haingrund (1685)

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3507227, 5514147
UTM: 32 U 507149 5512381
WGS84: 49.76386° N, 9.099269° O

Statistik

Ortskennziffer

437010020

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1307, davon 401 Acker, 99 Wiesen, 764 Wald
  • 1961 (Hektar): 814, davon 155 Wald (= 19.04 %)

Einwohnerstatistik

  • 1730: 5 wehrfähige Männer und 4 Beisassen (Haingrund), 4 wehrfähige Männer und 3 Beisassen (Walterlebach)
  • 1961: 551, davon 358 evangelisch (= 64.97 %), 191 katholisch (= 34.66 %)
  • 1970: 713 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Lützelbach
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 zur Gemeinde Steinbachtal Am 1.8.1972 zur Gemeinde Lützelwiebelsbach Am 1.7.1973 Umbenennung in Gemeinde Lützelbach

Gericht

  • 1432: gehört Haingrund zum Zentgericht Lützelbach
  • 1820: standesherrliches Amt Breuberg
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1366 entscheidet König Karl IV. zwischen Erzbischof Gerlach von Mainz und Graf Eberhard von Wertheim, dass Seckmaern und Walterlbach dem letzteren verbleiben soll. 1454 fallen Abgaben von Walterlebach an das Amt Otzberg.
  • 1806 mit der Breubergischen Zent Lützelbach an das Großherzogtum Hessen

Zehntverhältnisse

1408 hat Fritz von Erlebach zwei Teile des Zehnten zu Walterlebach von Graf Johann von Wertheim zu Lehen.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Walderlebach gehört im 16. Jahrhundert zum Send Wörth. Mutterkirche zunächst Raibach, dann Seckmauern.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich unter den Grafen von Wertheim ab 1526.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1878

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Haingrund, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13984_haingrund> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13984