Günterfürst

Dorf · 320 m über NN  
Gemeinde
Erbach
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

2,5 km südöstlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Offenes Dorf mit unregelmäßigem Grundriss inmitten einer hochgelegenen Rodung zwischen Mümling und Mossaubach bei doppelseitiger Gehängelage im Buntsandsteingebiet

Historische Namensformen

  • Gunderfirst (1347)
  • Gunderfirst (1398-1400)
  • Gundirsfirst
  • Günderfirst (1414)
  • Günderfürst (1443)
  • Gundirfierst (1443)

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3498480, 5499913
UTM: 32 U 498405 5498153
WGS84: 49.635924° N, 8.977917° O

Statistik

Ortskennziffer

437006090

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1508, davon 711 Acker, 108 Wiesen, 690 Wald
  • 1961 (Hektar): 408, davon 170 Wald (= 41.67 %)

Einwohnerstatistik

  • 1829: 153 Einwohner
  • 1961: 374, davon 331 evangelisch (= 88.50 %), 43 katholisch (= 11.50 %)
  • 1970: 462 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Erbach
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1970 zur Stadt Erbach

Gericht

  • Zentgericht Erbach
  • 1820: standesherrliches Amt Erbach
  • 1822: Landgericht Michelstadt
  • 1879: Amtsgericht Michelstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1347 erlaubt Schenk Konrad von Erbach den Brüdern Hug und Ruckelin von Hochhausen, Lehnsgüter zu Günterfürst usw. dem Liebfrauenaltar zu Beerfelden zu übertragen. 1361 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Fritz von Brensbach mit Gütern zu Günterfürst und Haisterbach. 1379 verkauft Rukelin von Hochhausen, was er uff der Gundersfirst an Wiesen und Äckern hat, dem Edelknecht Conz Echter. (1398-1400) ist Günterfürst Pfälzisches Lehen des Henne von Brensbach. 1414 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Eberhard vo Erbach mit 8 Huben, die durch den Tod des Cuntz von Brenspach ledig wurden.
  • 1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard mit Günterfürst. 1806 gelangt es mit dem Erbachischen Amt Erbach von Erbach-Erbach an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse

1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Philipp von Erbach mit dem Zehnten zu seinem Teil.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Im 16. Jahrhundert zu Michelstadt

Bekenntniswechsel

Da Filial von Erbach, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Günterfürst, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13982_guenterfuerst> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13982