Günterfürst

Die Lage von Günterfürst im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
2,5 km südöstlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf mit unregelmäßigem Grundriss inmitten einer hochgelegenen Rodung zwischen Mümling und Mossaubach bei doppelseitiger Gehängelage im Buntsandsteingebiet
Historische Namensformen
- Gunderfirst (1347)
- Gunderfirst (1398-1400)
- Gundirsfirst
- Günderfirst (1414)
- Günderfürst (1443)
- Gundirfierst (1443)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3498480, 5499913
UTM: 32 U 498405 5498153
WGS84: 49.635924° N, 8.977917° O
Statistik
Ortskennziffer
437006090
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1508, davon 711 Acker, 108 Wiesen, 690 Wald
- 1961 (Hektar): 408, davon 170 Wald (= 41.67 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 153 Einwohner
- 1961: 374, davon 331 evangelisch (= 88.50 %), 43 katholisch (= 11.50 %)
- 1970: 462 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Erbach
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1970 zur Stadt Erbach
Gericht
- Zentgericht Erbach
- 1820: standesherrliches Amt Erbach
- 1822: Landgericht Michelstadt
- 1879: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1347 erlaubt Schenk Konrad von Erbach den Brüdern Hug und Ruckelin von Hochhausen, Lehnsgüter zu Günterfürst usw. dem Liebfrauenaltar zu Beerfelden zu übertragen. 1361 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Fritz von Brensbach mit Gütern zu Günterfürst und Haisterbach. 1379 verkauft Rukelin von Hochhausen, was er uff der Gundersfirst an Wiesen und Äckern hat, dem Edelknecht Conz Echter. (1398-1400) ist Günterfürst Pfälzisches Lehen des Henne von Brensbach. 1414 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Eberhard vo Erbach mit 8 Huben, die durch den Tod des Cuntz von Brenspach ledig wurden.
- 1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard mit Günterfürst. 1806 gelangt es mit dem Erbachischen Amt Erbach von Erbach-Erbach an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Philipp von Erbach mit dem Zehnten zu seinem Teil.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert zu Michelstadt
Bekenntniswechsel
Da Filial von Erbach, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 274-275
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 105, 133
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 103
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 309-311
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 74
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 58
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Günterfürst, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13982_guenterfuerst> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13982