Erzbach

Die Lage von Erzbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
9,5 km nordwestlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Zerstreut liegende Häuser im Granitgebiet bei doppelseitiger Gehängelage.
Ersterwähnung
1324
Historische Namensformen
- Arezgreste (773, 795) [Zuweisung noch ungewiß]
- Erczbach (1324)
- Erczbach (1357)
- Ertzpach (1443)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3490501, 5504161
UTM: 32 U 490430 5502399
WGS84: 49.674044° N, 8.867355° O
Statistik
Ortskennziffer
437013030
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1096, davon 611 Acker, 214 Wiesen, 272 Wald
- 1961 (Hektar): 381, davon 158 Wald (= 41.47 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 170 Einwohner
- 1961: 159, davon 152 evangelisch (= 95.60 %), 7 katholisch (= 4.40 %)
- 1970: 174 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Reichenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Lindenfels
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Gemeinde Reichelsheim (Odenwald)
Gericht
- Zentgericht Reichelsheim
- 1820: standesherrliches Amt Reichenberg
- 1822: Landgericht Michelstadt
- 1853: Landgericht Fürth
- 1879: Amtsgericht Fürth
- 1904: Amtsgericht Reichelsheim
- 1968: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1357 genehmigt Pfalzgraf Ruprecht als Lehnsherr, dass Schenk Heinrich von Erbach seine Gemahlin Anna mit der Hälfte des Dorfs und Gerichts bewittumt. 1438 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbach mit dem halben Dorf und Zubehör. 1532 Pfälzischer Lehnsbrief für Schenk Eberhard von Erbach. 1653 desgleichen für die Grafen von Erbach. 1806 mit dem Amt Reichenberg an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Philipp von Erbach mit seinem Teil am Zehnten. Im 17. Jahrhundert haben die Grafen von Erbach vom großen und kleinen zehnten zwei Teile, der Pfarrer zu Reichelsheim den dritten Teil.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert filia synodalis von Reichelsheim.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Grafschaft Erbach ab 1539.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1852
Wirtschaft
1450 hat Schenk Georg von Erbach zwei Drittel des Steinzehnten am Berg.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 182
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 144-145
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 84
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 605-609
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 82
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 56
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Erzbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13949_erzbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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