Ginsheim

Die Lage von Ginsheim im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
11 km nordwestlich von Groß-Gerau
Lage und Verkehrslage
Am Rhein gelegen
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3453076, 5536901
UTM: 32 U 453020 5535126
WGS84: 49.96663° N, 8.344916° O
Statistik
Ortskennziffer
43300500010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 5907, davon 3223 Acker, 428 Wiesen, 502 Wald
Einwohnerstatistik
- 1556: Grafschaft Isenburg-Ronneburg, Amt Langen
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1556: Grafschaft Isenburg-Ronneburg, Amt Langen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Kelsterbach
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Kelsterbach
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Kelsterbach
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Kelsterbach
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dornberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
- 1930: Stadtkreis Mainz
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
Altkreis
Groß-Gerau
Gemeindeentwicklung
1919 Zusammenschluss Gemeinde Ginsheim mit Gustavsburg (ein seit 1860 enstandener Ortsteil) 1.1.1930 zur Stadt Mainz (Stadtteile Mainz-Ginsheim, Mainz-Gustavsburg) 16.10.1945 Neubildung der Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg (Ausgliederung der Stadtteile Mainz-Ginsheim, Mainz-Gustavsburg aus der Stadt Mainz)
Gericht
- 1821: Landgericht Groß-Gerau
- 1879: Amtsgericht Groß-Gerau
- 1931: Amtsgericht Mainz
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1194 Güter des Klosters St. Jakobsberg zu Mainz
- 1248 wird die villa imperii von König Wilhelm dem Graf Dieter von Katzenelnbogen verpfändet.
- 1318 Hof und Güter des Philipp von Falkenstein und Münzenberg
- 1348 verkauft Philipp von Falkenstein dem Mainzer Bürger Heinrich zum Jungen Swabe 1 Hof.
- 1428 verpfändet Dieter von Isenburg das Dorf dem Graf Johann von Katzenelnbogen.
- 1433 erhält Hayn das Dorf aus der Falkensteinschen Erbschaft.
- 1486 verkaufen Graf Gerhard von Hayn und seine Frau ihren Anteil dem Graf Ludwig von Isenburg und Büdingen.
- 1551 kauft Graf Reinhard von Isenburg-Büdingen die Güter des verstorbenen Achatius Forstmeister, vorher Molsbergischer Besitz.
- 1554 verkauft das Heiligenspital in Mainz seine beiden Hofstätten mit 310 Morgen Äcker und Wiesen dem Graf Reinhard von Isenburg-Büdingen.
- 1600 kommt Ginsheim durch den Verkauf der 6 zur Herrschaft Dreieichenhain gehörigen Dörfer durch Graf Heinrich von Isenburg an Landgraf Ludwig V. von Hessen.
- 1770 Grundbesitzer: Präsenz von St. Alban, Kirche, Hospital, Rat Heckmantel, Frau von Kinningen
- 1802 hat das Albanstift 109 Morgen, gen. das Homburger Gut.
- 1930 wird Ginsheim-Gustavsburg der Stadt Mainz eingemeindet.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1283: ecclesia parochialis
- Pfarrkirche
Patrozinien
- Stephanus
Patronat
Bis 1255: von Münzenberg, danach von Falkenstein
Ab 1283: Kloster Patershausen
1392: von Falkenstein
1442: Kloster Patershausen
1526: von Isenburg
1541: Kloster Patershausen
1557: von Isenburg
1601: Hessen-Darmstadt
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation: 1543, nachdem sich die Isenburger Grafen zunächst weigerten, die Reformation einzuführen.
Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Epping 1550-1551
Reformierter Bekenntniswechsel: 1590 durch Graf Wolfgang von Isenburg-Kelsterbach, 1598 lutherisches Bekenntnis durch Graf Heinrich von Isenburg-Ronneburg wieder eingeführt.
Kirchliche Mittelbehörden
St. Viktor in Mainz; Groß-Gerau
Kultur
Schulen
1578 Errichtung einer Schule für kurze Zeit; seit 1590 Neugründung und Fortbestand der Schule mit meist studierten Lehrern; 1910 Volksschule mit vier Klassen, Schulhaus von 1900
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ginsheim, Groß-Gerau“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13845_ginsheim> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13845