Wolfskehlen

Dorf · 91 m über NN  
Gemeinde
Riedstadt
Landkreis
Groß-Gerau
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

6,8 km südlich von Groß-Gerau

Ersterwähnung

1002

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Südöstlich des Ortes befand sich die heute nicht mehr erhaltene Burg Alt-Wofskehlen (3465880/ 5522760). Eine weitere, neuere Burg befand sich am östlichen Ortsrand (3464500/ 5524300).

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3463995, 5524192
UTM: 32 U 463934 5522422
WGS84: 49.853132° N, 8.498286° O

Statistik

Ortskennziffer

433011050

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 5103, davon 3598 Acker, 1087 Wiesen, 260 Wald
  • 1961 (Hektar): 1280, davon 77 Wald (= 6.02 %)

Einwohnerstatistik

  • 1629: 136 Hausgesessene
  • 1829: 833 Einwohner
  • 1961: 2145, davon 1675 evangelisch (= 78.09 %), 450 katholisch (= 20.98 %)
  • 1970: 2574 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Dornberg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Dornberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Dornberg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Dornberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dornberg
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau

Altkreis

Groß-Gerau

Gemeindeentwicklung

Am 1.7.1973 Gründung der Gemeinde Goddelau-Wolfskehlen Am 1.1.1977 zur Gemeinde Riedstadt

Gericht

  • 1821: Landgericht Groß-Gerau
  • 1879: Amtsgericht Groß-Gerau

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1363 Angrenzer: Erzbischof von Mainz, Emmerich von Praunheim, Hartmann von Bensheim,Wiedemhube der Kirche usw.
  • 1440 Güter des Liebfrauenaltars zu Bensheim in Wolfskehlen
  • 1447 verkaufen Philipp von Cronberg und sein Sohn Ulrich ihre Güter zu Wolfskehlen und in den umliegenden Dörfern an Graf Philipp von Katzenelnbogen.
  • 1613 verkauft Hermann von Cronberg sein freies eigenes Hofgut mit 325 Morgen Äcker und 117 Morgen Wiesen für 30000 fl. an den Landgrafen von Hessen.
  • 1757 kauft der Landgraf beim Konkurs der Herrn von Bobenhausen deren Gut zu Wolfskehlen.
  • 1794 Pacht- und Zinsherrn: Landgraf, Kloster Eberbach, Kollektorei Heppenheim, von Dalberg, Kirche, Hospital Hofheim, von Gemmingen und Osterode
  • 1802 hat das Kloster Eberbach 104 Morgen Grundbesitz.

Ortsadel

von Wolfskehlen

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1283: erster Beleg für das Vorhandensein einer Kirche

Patrozinien

  • Thekla; Petrus; Maria

Patronat

1358: von Wolfskehlen, später von Gemmingen

Diakonische Einrichtungen

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Jakob Goar 1535-1544, ehemaliger katholischer Priester

Kirchliche Mittelbehörden

St. Viktor in Mainz; Groß-Gerau

Juden

1830: 34, 1905: 24 Juden
Gemeinde mit Goddelau; Synagoge

Kultur

Schulen

1580 Gründung einer Schule; 1832 Teilung in Jungen- und Mädchenschule; 1910 Volksschule mit vier Klassen, zwei Schulhäuser von 1841 und 1882

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wolfskehlen, Groß-Gerau“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13749_wolfskehlen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13749