Mörfelden

Dorf · 100 m über NN  
Landkreis
Groß-Gerau
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

10,1 km nordöstlich von Groß-Gerau

Lage und Verkehrslage

Ersterwähnung

850

Historische Namensformen

  • Mersenuelt (830-850) (ICodex Laureshamensis III, Nr. 3672)
  • Mersfelt (1016)
  • Mersevelt (1211, 1275, 1294, 1318)
  • Mersfelt (1405)
  • Merßfeldt (1413)
  • Mersefelt (1424)
  • Merfelt (1527)
  • Merffeld (1550)
  • Merfelden (1553)
  • Mehrfelden (1573)
  • Mörfelden (1585)
  • Merfelden (1585)
  • Mürfelden (1585)
  • Mörhrfeldt (1599)
  • Mohrfeltt (1613)
  • Mörfeldenn (1614)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Am Südrand des Ortes befand sich eine heute nicht mehr erhaltene Wasserburg, der Burgplatz wurde überbaut.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3468926, 5537692
UTM: 32 U 468863 5535917
WGS84: 49.974778° N, 8.565765° O

Statistik

Ortskennziffer

433008010

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 5627, davon 3276 Acker, 728 Wiesen, 1623 Wald
  • 1961 (Hektar): 2930, davon 1690 Wald (= 57.68 %)

Einwohnerstatistik

  • 1629: 75 Hausgesessene
  • 1694: 159 Einwohner
  • 1961: 9042, davon 5504 evangelisch (= 60.87 %), 1971 katholisch (= 21.80 %)
  • 1970: 11798 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1556: Grafschaft Isenburg-Ronneburg, Amt Langen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Kelsterbach
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Kelsterbach
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Kelsterbach
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Kelsterbach
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Langen
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Groß-Gerau

Altkreis

Groß-Gerau

Gemeindeentwicklung

1.4.1953: Umgemeindung der Wohnplätze Gundhof mit Gundwald (Teil) und Schlichter (4 Einw.) von der Gemeinde Walldorf 1.4.1957: Umgemeindung des Wohnplatzes Mönchbruch (118 Einw.) von Rüsselsheim, St. und des Wohnplatzes Nikolauspforte mit Bahnhaus 86 (15 Einw.) von Groß-Gerau, St. 1968 Erhebung zur Stadt 1977 Zusammenschluss mit Walldorf zu Mörfelden-Walldorf (Hessisches Gemeindelexikon) Am 1.1.1977 zur Gemeinde Waldfelden

Gericht

  • 1821: Landgericht Langen
  • 1879: Amtsgericht Langen
  • 1883: Amtsgericht Groß-Gerau

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1294 erklärt Werner von Falkenstein, dass die annona cedens de novalibus, que vocatur Sunderholcz apud Mersevelt Eigentum seines Hauses im Haim ist.
  • 1320 schenkt Petrus de Moguncia, früher Pleban von Mörfelden, dem Stiftskapitel von St. Leonhard in Frankfurt eine Korngült von seinen Gütern in Mörfelden.

Ortsadel

von Mersefeld
1215 Waltherus de Mersevelt
1253 Wernherus clericus, filius Walteri de Mersenvelt
1325 Heinrich von Mersevelt

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • um 1232 capelle in Mersenvelt
  • 1304 ecclesia parochialis
  • Pfarrkirche

Patronat

um 1232 Albanstift in Mainz
1526 von Isenburg

Diakonische Einrichtungen

Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen 1928 nennt eine Kinderschule mit Gemeindehaus und Schwesternwohnungen hinter der Kirche, Station vom Roten Kreuz; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 1 Kraft

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation Ende der 1530er Jahre.
Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Ribel Anfang der 1540er Jahre
Reformierter Bekenntniswechsel: 1587 durch Graf Wolfgang von Isenburg-Ronneburg, 1604 lutherisches Bekenntnis durch den Landgrafen wieder eingeführt.

Kirchliche Mittelbehörden

St. Viktor in Mainz; Groß-Gerau

Juden

1550 erste Erwähnung
1830: 45, 1905: 35 Juden
1829 Synagoge in der Kalbsgasse I

Kultur

Schulen

1593 Gründung der Schule; Unterricht durch Pfarrer des Ortes und eigene Schulmeister; 1910 Volksschule mit acht Klassen, drei Schulhäuser von 1875, 1890, 1905

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Mörfelden, Groß-Gerau“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13741_moerfelden> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13741