Eschollbrücken

Die Lage von Eschollbrücken im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
9 km südwestlich von Darmstadt
Ersterwähnung
1122
Historische Namensformen
- Eschelbruccin, de (1122)
- Escenebruche, de (1124)
- Eschilbruccun, de (1127)
- Eschelbrucken (1188)
- Eschelbrukken (1209-1211)
- Eschilbrucke (1312)
- Esselbrucke (1347)
- Esselbrukken
- Eschelbrucken
- Eschebrucken (1403)
- Eschelbruicken (1493)
- Eschelbroicken (1506)
- Eselbrucken (1513)
- Eschelbrücken (1662)
- Eschollbruckhen (1729)
Ortsteile
Burgen und Befestigungen
- Südwestlich des Ortes Spuren einer ehemaligen Wasserburg
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3468844, 5519550
UTM: 32 U 468781 5517782
WGS84: 49.81167° N, 8.566085° O
Statistik
Ortskennziffer
432018020
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1478, davon 805 Acker, 480 Wiesen, 106 Wald
- 1961 (Hektar): 400, davon 0 Wald
Einwohnerstatistik
- 1629: 51 Hausgesessene
- 1829: 530 Einwohner
- 1961: 1464, davon 1080 evangelisch (= 73.77 %), 353 katholisch (= 24.11 %)
- 1970: 2158 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Oberamt Darmstadt, Amt Pfungstadt
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Pfungstadt
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Pfungstadt
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Pfungstadt
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Bensheim
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Darmstadt
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Darmstadt
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Darmstadt
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 Eingliederung der Gemeinde Eich Am 1.1.1977 zur Stadt Pfungstadt
Gericht
- Centgericht Pfungstadt
- 1821: Landgericht Zwingenberg
- 1839: Landgericht Gernsheim
- 1853: Landgericht Darmstadt
- 1879: Amtsgericht Darmstadt II
- 1932: Amtsgericht Darmstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1188 und später ist das Kloster Eberbach in Eschollbrücken begütert. 1315 wird Eschollbrücken in einer Aufstellung von Dörfern, die Graf Wilhelm von Katzenelnbogen zinspflichtig sind, genannt. 1319 belehnt Bischof Gottfried von Würzburg den Grafen Wilhelm von Katzenelbogen mit allen Gütern, die er von der Würzburger Kirche zu Lehen trägt, u.a. mit Eschollbrücken. 1468 verkaufen die Brüder Henne und Walter von Buseckalle ihre Rechte dem Grafen Philipp von Katzenelnbogen. 1500 empfängt Wilhelm von Walborn von Konrad von Frankenstein den Teil der Güter, die bisher sein Bruder Hans besessen hatte zu rechtem Erblehen. 1662 werden die Frankensteinischen Lehen derer von Walbrunn an Hessen verkauft.
- 1447 Würzburgischer Lehnbrief für die Grafen von Katzenelbogen, 1470 für Landgraf Philipp von Hessen.
Zehntverhältnisse
1333 verkaufen die von Ortenberg den Zehnten an Claus von Scharfenstein.
Ortsadel
1122
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1355 Pfarrer
Patrozinien
- Bartholomäus
Patronat
1416 ist das Patronatsrecht bei den Grafen von Katzenelnbogen.
Diakonische Einrichtungen
Diakonissen des Elisabethenstifts Darmstadt arbeiten in der Gemeindepflege 1923 – 1932 (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021); Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen nennt für 1928 eine Kinderschwester aus dem Elisabethenstift Darmstadt; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 1 Kraft
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Vitus 1549-1589
Kirchliche Mittelbehörden
Archidiakonat St. Viktor in Mainz, Landkapitel Groß-Gerau
Kultur
Schulen
1587 eigenständiger Lehrer, Peter Bender, unterrichtet für wenige Jahre die Kinder des Ortes, die sonst nach Pfungstadt in die Schule gehen; vermutlich seit den 1630er Jahre ständiges Unterrichtsangebot; zweiklassige Volksschule in zwei älteren Schulhäusern
Wirtschaft
Mühlen
1465 ist die Mühle zu Eschollbrücken in Pfungstadt gebannt.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 184-186
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 106
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 84
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 450-451
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 524
- Diehl, Hessen-darmstädtisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch, S. 54
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 6
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Eschollbrücken, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13627_eschollbruecken> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13627