Brandau

Dorf · 320 m über NN  
Gemeinde
Modautal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

16 km südöstlich von Darmstadt

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf im Granitgebiet bei getrennter doppelseitiger Tallage

Ersterwähnung

1346

Historische Namensformen

Ortsteile

Lützelbach, Neunkirchen, Brandau (ab 31.12.1971)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3481242, 5510970
UTM: 32 U 481174 5509205
WGS84: 49.735046° N, 8.738751° O

Statistik

Ortskennziffer

432013030

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 2756, davon 1179 Acker, 413 Wiesen, 1105 Wald
  • 1961 (Hektar): 689, davon 276 Wald (= 40.06 %)

Einwohnerstatistik

  • 1440: über 20 Hubenleute
  • 1629: 55 Hausgesessene
  • 1829: 573 Einwohner
  • 1961: 950, davon 766 evangelisch (= 80.63 %), 171 katholisch (= 18.00 %)
  • 1970: 1037 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1457: Rodensteiner Mark
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Lichtenberg, Cent Ober-Ramstadt, Brandauer Reiswagen
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Domaniallande, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Reinheim
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Darmstadt
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Darmstadt

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 Eingliederung der Gemeinden Lützelbach und Neunkirchen Am 1.1.1977 zur Gemeinde Modautal

Gericht

  • Zentgericht Ober Ramstadt
  • 1821: Landgericht Lichtenberg
  • 1848: Landgericht Reinheim
  • 1879: Amtsgericht Reinheim
  • 1968: Amtsgericht Darmstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1347 kauft Graf Wilhelm zu Katzenelnbogen ein Viertel an dem Haus zu Rodenstein von Erkenger zu Rodenstein (die Hälfte von dessen Anteil) in der Burg, außerhalb des Vorhofs, einen Garten, den sechsten Teil des Waldes und seinen Besitz zu Brandau, Neunkirchen und Steinau mit allem Zubehör für 400 Pfund. 1392 wird Brandau unter den Katzenelbogischen Lehnsgütern geführt und wird in der Folge u.a. an die von Reinheim ausgetan. 1480 wird Brandau als hessisches Lehen an die Vettern Erkinger und Hans von Rodenstein ausgegeben.
  • 1565 fallen nach dem Tode des Philipp Kalb von Reinheim die Kalbschen Lehen an Hessen heim. Ende des 16. Jahrhunderts steht das Dorf den Herren von Rodenstein Mosbach und Kalb zu, wogegen der Landgraf die hohe Landes- und centbare Obrigkeit innehat.

Zehntverhältnisse

1346 verkauft Heinrich von Rodenstein seinen Zehnten dem Grafen Wilhelm von Katzenelnbogen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1486: neue Kapelle mit Einwilligung des Erzbischofs von Mainz geweiht
  • 1824: Verkauf der zerfallenen Kapelle

Pfarrzugehörigkeit

Mutterkirche zunächst Reichelsheim, im 16. Jahrhundert zur Pfarrei Neunkirchen

Patronat

1513 haben die Herren von Rodenstein das Patronatsrecht inne.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Neunkirchen, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1890

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Brandau, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13576_brandau> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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