Brandau

Die Lage von Brandau im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
16 km südöstlich von Darmstadt
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf im Granitgebiet bei getrennter doppelseitiger Tallage
Ersterwähnung
1346
Historische Namensformen
- Branda (1346) [Demandt, Regesten Katzenelnbogen 1, S. 307, Nr. 991]
- Branda (1347) [HStAD Bestand B 16 Nr. 1]
- Branda (1403)
- Brandau (1405)
- Brandaw (1423)
- Brandauwe (1424)
- Brandauwe (1457)
- Brandau (1750)
Ortsteile
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3481242, 5510970
UTM: 32 U 481174 5509205
WGS84: 49.735046° N, 8.738751° O
Statistik
Ortskennziffer
432013030
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2756, davon 1179 Acker, 413 Wiesen, 1105 Wald
- 1961 (Hektar): 689, davon 276 Wald (= 40.06 %)
Einwohnerstatistik
- 1440: über 20 Hubenleute
- 1629: 55 Hausgesessene
- 1829: 573 Einwohner
- 1961: 950, davon 766 evangelisch (= 80.63 %), 171 katholisch (= 18.00 %)
- 1970: 1037 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1457: Rodensteiner Mark
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Lichtenberg, Cent Ober-Ramstadt, Brandauer Reiswagen
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1820: Großherzogtum Hessen, Domaniallande, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Reinheim
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Darmstadt
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Darmstadt
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 Eingliederung der Gemeinden Lützelbach und Neunkirchen Am 1.1.1977 zur Gemeinde Modautal
Gericht
- Zentgericht Ober Ramstadt
- 1821: Landgericht Lichtenberg
- 1848: Landgericht Reinheim
- 1879: Amtsgericht Reinheim
- 1968: Amtsgericht Darmstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1347 kauft Graf Wilhelm zu Katzenelnbogen ein Viertel an dem Haus zu Rodenstein von Erkenger zu Rodenstein (die Hälfte von dessen Anteil) in der Burg, außerhalb des Vorhofs, einen Garten, den sechsten Teil des Waldes und seinen Besitz zu Brandau, Neunkirchen und Steinau mit allem Zubehör für 400 Pfund. 1392 wird Brandau unter den Katzenelbogischen Lehnsgütern geführt und wird in der Folge u.a. an die von Reinheim ausgetan. 1480 wird Brandau als hessisches Lehen an die Vettern Erkinger und Hans von Rodenstein ausgegeben.
- 1565 fallen nach dem Tode des Philipp Kalb von Reinheim die Kalbschen Lehen an Hessen heim. Ende des 16. Jahrhunderts steht das Dorf den Herren von Rodenstein Mosbach und Kalb zu, wogegen der Landgraf die hohe Landes- und centbare Obrigkeit innehat.
Zehntverhältnisse
1346 verkauft Heinrich von Rodenstein seinen Zehnten dem Grafen Wilhelm von Katzenelnbogen.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1486: neue Kapelle mit Einwilligung des Erzbischofs von Mainz geweiht
- 1824: Verkauf der zerfallenen Kapelle
Pfarrzugehörigkeit
Mutterkirche zunächst Reichelsheim, im 16. Jahrhundert zur Pfarrei Neunkirchen
Patronat
1513 haben die Herren von Rodenstein das Patronatsrecht inne.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Neunkirchen, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Kirchliche Mittelbehörden
Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1890
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Brandau, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13576_brandau> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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