Ober-Beerbach

Dorf · 300 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

13 km südlich von Darmstadt

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf im Granitgebiet bei einseitiger Tallage.

Ersterwähnung

1384

Historische Namensformen

  • Obernberbach (1423)
  • Ober Bercher Marck (1488)
  • ObernBerbach (1545)
  • Obirnberbach (1561)
  • Obern Berbach (1568)
  • Obernberbach (1613)
  • Oberbeerbach
  • Obernbeerbach (1671)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3477542, 5514294
UTM: 32 U 477476 5512528
WGS84: 49.764804° N, 8.687234° O

Statistik

Ortskennziffer

432022040

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 3239, davon 1738 Acker, 384 Wiesen, 1046 Wald
  • 1961 (Hektar): 810, davon 239 Wald (= 29.51 %)

Einwohnerstatistik

  • 1629: 25 Hausgesessene
  • 1829: 415 Einwohner
  • 1961: 1062, davon 963 evangelisch (= 90.68 %), 90 katholisch (= 8.47 %)
  • 1970: 1149 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Seeheim und Tannenberg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Seeheim und Tannenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Seeheim und Tannenberg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Seeheim
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Bensheim
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Darmstadt
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Darmstadt

Gemeindeentwicklung

1699 bilden Schmal-Beerbach und Stettbach mit Ober-Beerbach eine Gemeinde. Am 31.12.1971 Zusammenlegung zur Gemeinde Seeheim

Gericht

  • 1484: Zentgericht Jugenheim
  • 1821: Landgericht Zwingenberg
  • 1879: Amtsgericht Zwingenberg
  • 1934: Amtsgericht Bensheim
  • 1968: Amtsgericht Darmstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1384 verpfändet Graf Dieter von Katzenelnbogen an Erzbischof Adolf von Mainz für 500 Gulden seine Dörfer und Gerichte Auerbach, Hausen, Biebesheim, Pfungstadt, Griesheim, Büttelborn, Dornheim, Trebur, Gerau, Wörfelden, Schneppenhausen, Arheilgen, Roßdorf, Gundernhausen, Ramstadt, Frankenhausen, Oberbeerbach, Überau bei Reinheim und seine Anteile an Bieberau, Obern- und Niedernhausen, Nonrod, Meßbach, Dudenhofen und alle anderen Dörfer, Weiler, Höfe, Gerichte und Hörige, welche er zwischen Rhein, Main und Neckar besitzt.
  • 1488 hat Konrad von Frankenstein Haus, Hofgärten und Äcker unten an dem Kirchhof gelegen. 1539 trägt der Forstmeister von Gelnhausen die Hälfte von Hessen zu Lehen, ein Viertel hat Konrad von Frankenstein und ein Viertel Philipp Forstmeister und Philipp von Frankenstein gemeinsam. Im 16. Jahrhundert steht das Dorf Frankenstein und Schrautenbach zu, der Landgraf von Hessen hat Zent und Obrigkeit. 1662 verkaufen genannte Brüder von Frankenstein Ober-Beerbach als Zubehör des vom Kaiser und Reich lehnrühigen Schlosses Frankenstein an Landgraf Ludwig VI. von Hessen. 1679 ist der Walbrunnsche Teil von Ober- und Niederbeerbach hessisches Lehen der Walbrunn von Ernsthofen.

Zehntverhältnisse

1542 hat die Herrschaft Frankenstein den großen und den kleinen Zehnten inne.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • perrer zu Obernberbach (1423)

Patrozinien

  • Petrus; Paulus

Pfarrzugehörigkeit

1613 gehört Ober-Beerbach zur Pfarrei Nieder-Beerbach. Filialen von Ober-Beerbach sind Stettbach, Schmal-Beerbach, Steigerts, Wallhausen und Nieder-Stettbach.
1820: Gründung einer eigenen Pfarrei und Auseinandersetzung mit Nieder-Beerbach

Patronat

Das Patronatsrecht hatten 1489 die Herren von Frankenstein.

Bekenntniswechsel

Da bis 1822 Filial von Nieder-Beerbach, Einführung der Reformation vermutlich Anfang der 1540er Jahre. Katholischer Bekenntniswechsel: 1549 während der Gefangenschaft des Landgrafen, 1552 Wiedereinführung der lutherischen Lehre.

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Viktor in Mainz, Landkapitel Bensheim

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhausbau 1880

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ober-Beerbach, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13503_ober-beerbach> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13503