Neunkirchen

Dorf · 519 m über NN  
Gemeinde
Modautal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

18 km südöstlich von Darmstadt

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit Berglage im Granitgebiet.

Ersterwähnung

1347

Siedlungsentwicklung

1637 gilt der Ort als verwüstet.

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3483879, 5510782
UTM: 32 U 483810 5509017
WGS84: 49.733432° N, 8.775338° O

Statistik

Ortskennziffer

432013090

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 767 , davon 271 Acker, 141 Wiesen, 336 Wald
  • 1961 (Hektar): 192, davon 98 Wald (= 51.04 %)

Einwohnerstatistik

  • 1629: 8 Hausgesessene
  • 1637: verwüstet
  • 1829: 102 Einwohner
  • 1961: 124, davon 105 evangelisch (= 84.68 %), 15 katholisch (= 12.10 %)
  • 1970: 111 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1457: Rodensteiner Mark
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Lichtenberg, Cent Ober-Ramstadt, Brandauer Reiswagen
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Domaniallande, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Reinheim
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Darmstadt
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Darmstadt

Gemeindeentwicklung

1740 gehört Neunkirchen mit Lützelbach und Steinau zu den "Oberdörfern". Am 31.12.1971 zur Gemeinde Brandau

Gericht

  • 1456 und 1589 zur Zent Ober-Ramstadt zeitweise Reichelsheim
  • 1821: Landgericht Lichtenberg
  • 1848: Landgericht Reinheim
  • 1879: Amtsgericht Reinheim
  • 1968: Amtsgericht Darmstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1347 kauft Graf Wilhelm zu Katzenelnbogen ein Viertel an dem Haus zu Rodenstein von Erkenger zu Rodenstein (die Hälfte von dessen Anteil) in der Burg, außerhalb des Vorhofs, einen Garten, den sechsten Teil des Waldes und seinen Besitz zu Brandau, Neunkirchen und Steinau mit allem Zubehör für 400 Pfund. Ende des 14. Jahrhunderts hat Schenk zu Erbach Abgaben aus Neunkirchen. 1413 verpfändet Hermann von Rodenstein Neunkirchen dem Pfalzgrafen. 1433 verkaufen die Brüder Hermann und Konrad von Rodenstein Neunkirchen wiedereinlöslich dem Grafen Philipp von Katzenelnbogen. Im 16. Jahrhundert steht Neunkirchen den Junkern von Rodenstein zu, der Landgraf hat die hohe und centbare Obrigkeit mit Gebot und Verbot. 1748 treten die Brüder Ludwig Eberhard und Hans Weiprecht von Gemmingen ihre Rechte an Landgraf Ludwig von Hessen ab.

Zehntverhältnisse

1347 verkauft Erkenger, Herr zu Rodenstein u.a. den Zehnten aus Neunkirchen an Graf Wilhelm von Katzenelnbogen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1346/1360: Pastor

Patrozinien

  • Cosmas; Damian

Pfarrzugehörigkeit

Mutterkirche ist Reichelsheim. Zur Pfarrei Neunkirchen gehören Hoxhohl, Herchenrode, Neutsch, Allertshofen, Lützelbach, Winterkasten, Laudenau, Groß-Gumpen, Ober-Klein-Gumpen, Brandau

Patronat

Patronatsrecht haben zunächst die von Rodenstein, dann von Prettlack und Gemmingen.

Bekenntniswechsel

Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Wendelin Martius 1565-1567, zuvor Pfarrer in Groß-Umstadt, dort bei der Einführung des reformierten Bekenntnisses abgesetzt.

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule; Schulhausneubau 1896

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Neunkirchen, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13470_neunkirchen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13470