Ueberau

Dorf · 163 m über NN  
Gemeinde
Reinheim
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

8,5 km südlich von Dieburg

Lage und Verkehrslage

Am nördlichen Rand des Odenwaldes im Lößgebiet am rechten Ufer der Gersprenz

Ersterwähnung

1316

Historische Namensformen

  • Obernahe (1316)
  • Vberahe (1316)
  • Ubera (1318)
  • Vberawe (1326)
  • Vbira (1330)
  • Wberahe (1336)
  • Oberahe (um 1550)
  • Vberaw
  • Vberaw (1620)
  • Iberaw (1625)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3489027, 5520679
UTM: 32 U 488956 5518910
WGS84: 49.82253° N, 8.846467° O

Statistik

Ortskennziffer

432019040

Flächennutzungsstatistik

  • 1961 (Hektar): 636, davon 0 Wald

Einwohnerstatistik

  • 1749: 249 Einwohner
  • 1829: 664 Einwohner
  • 1961: 1531, davon 1252 evangelisch (= 81.78 %), 233 katholisch (= 15.22 %)
  • 1970: 1817 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Lichtenberg, Cent Ober-Ramstadt, Reinheimer Reiswagen
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1862: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Dieburg

Gemeindeentwicklung

Am 28.2.1862 Trennung von Reinheim (Kreis Dieburg) Am 31.12.1971 zur Stadt Reinheim

Gericht

  • 1862: Landgericht Reinheim
  • 1879: Amtsgericht Reinheim
  • 1968: Amtsgericht Dieburg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1316 kauft Heilmann von Dübelsheim einen Hof im Dorf mit Zubehör von Werner von Lißberg und überlässt dem Werner von Reinheim für seine Frau Gisela 300 Pfund als Wittum. 1318 bestätigt Erzbischof Peter von Mainz die Dotierung des Nikolausaltars zu Bensheim mit einem halben Masus zu Vebera und Bibera. 1330 ist der Hof der Grafen von Katzenelnbogen belegt. Mit dem Aussterben der Katzenelnbogener Übergang an die Landgrafen von Hessen, die im 16. Jahrhundert die Landeshoheit besitzen, während die von Mosbach Kalb und Meisenbug das Dorf besitzen.
  • Grundherrlichen Besitz haben zudem die Sinold von Rosenbach, Kalb von Reinheim, Mosbach von Lindenfels sowie der Reinheimer Kirchenkasten.

Zehntverhältnisse

1384 haben die Grafen von Katzenelnbogen einen Teil des Zehnten inne. 1589 hat Philipp Gans von Otzberg zu Altwiesloch den Wein- und Fruchtzehnten inne.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1316: Kirche
  • 1429: Pastor
  • 1523: Pfarrkirche Oberau

Patrozinien

  • Jodocus (Jost)

Pfarrzugehörigkeit

Mutterkirche: ursprünglich Reinheim, selbständige Pfarrei 1839.

Patronat

1523 hat der Landgraf von Hessen das Patronatsrecht inne.

Bekenntniswechsel

Da bis 1838 Filial von Reinheim, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Reinheimer Pfarrer Christian Hanckradt um 1536.

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Kultur

Schulen

1718 Errichtung einer Schule; 1910 Volksschule mit drei Klassen; großes Schulhaus

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ueberau, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13461_ueberau> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13461