Spachbrücken

Die Lage von Spachbrücken im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
6 km südlich von Dieburg
Lage und Verkehrslage
Am nördlichen Rand des Odenwaldes im Lößgebiet einer schmalen Talsenke.
Ersterwähnung
1323
Historische Namensformen
- Spachbrucken in der Montad (1390)
- Spachbrucken (1429)
- Spachbrugken (1457)
- Spachprukken (1520)
- Spachbrücken (1521)
- Spachbrückhen (1572)
- Spattbrückhen (1580)
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3487727, 5522924
UTM: 32 U 487657 5521155
WGS84: 49.842689° N, 8.82833° O
Statistik
Ortskennziffer
432019030
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 3092, davon 1790 Acker, 155 Wiesen, 1076 Wald
- 1961 (Hektar): 778, davon 243 Wald (= 31.23 %)
Einwohnerstatistik
- 1633: 148 Einwohner
- 1829: 807 Einwohner
- 1961: 1562, davon 1325 evangelisch (= 84.83 %), 209 katholisch (= 13.38 %)
- 1970: 1801 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1621: Amt Umstadt, der Löwensteinische Anteil zum Amt Habitzheim
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen und Kurfürstentum Pfalz gemeinschaftlich je zur Hälfte, Amt Habitzheim. Als Lehen an den Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort ausgetan
- 1805: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (durch Tausch), Fürstentum Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Reinheim
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Reinheim
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Dieburg
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Stadt Reinheim
Gericht
- Centgericht Umstadt
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen und Kurfürstentum Pfalz haben gemeinschaftlich die Centgerichtsbarkeit je zur Hälfte, die Niedergerichtsbarkeit übt der Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort als Lehnsmann aus
- 1821: Landgericht Lichtenberg
- 1848: Landgericht Reinheim
- 1879: Amtsgericht Reinheim
- 1968: Amtsgericht Dieburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1323 belehnt der Abt von Fulda Ulrich von Bickenbach mit dem Dorf Spachbrücken. 1397 belehnt Pfalzgraf Ruprecht den Schenken Eberhard von Erbach mit Dorf, Vogtei und Gericht. 1528 verkauft Graf Valentin von Erbach das Dorf an die Grafen von Löwenstein. 1805 gelangt es durch Tausch an Hessen.
Zehntverhältnisse
1397 ist der Pfalzgraf bei Rhein im Besitz der Zehntrechte.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 14. Jahrhundert
Patrozinien
- Maria
Pfarrzugehörigkeit
Mutterkirche ist Dieburg; Pfarreibildung vor 1550
Patronat
Patronatsherren zunächst von Bickenbach, danach v. Erbach
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich um 1530.
Kirchliche Mittelbehörden
Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit drei Klassen, Schulhaus von 1875
Wirtschaft
Mühlen
1580 Mühle des Grafen Wolfgang von Löwenstein
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 675-677
- Herchenröder, Kunstdenkmäler Dieburg, S. 282-285
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 153
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 193
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 466-470
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 48
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Spachbrücken, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13459_spachbruecken> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13459