Lützelbach

Die Lage von Lützelbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
15 km südöstlich von Darmstadt
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf im Granitgebiet mit Rücken- und Sattellage.
Ersterwähnung
1318
Siedlungsentwicklung
1630 bildet Lützelbach mit Brandau eine Gemeinde.
Historische Namensformen
- Lucelenbach, in (1318) [HStAD Bestand A 1 Nr. 16/6]
- Lutzelnbach (1346)
- Luczelnbach
- Luczilnbach (um 1400)
- Lutzelnbach (1433)
- Loczelnbach (1455)
- Lützelbach (1653)
- Lützelbach (1748)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3483289, 5511845
UTM: 32 U 483221 5510080
WGS84: 49.742973° N, 8.767108° O
Statistik
Ortskennziffer
432013080
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 964, davon 349 Acker, 191 Wiesen, 408 Wald
- 1961 (Hektar): 241, davon 99 Wald (= 41.08 %)
Einwohnerstatistik
- 1961: 314, davon 277 evangelisch (= 88.22 %), 29 katholisch (= 9.24 %)
- 1970: 303 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Lichtenberg, Cent Ober-Ramstadt, Brandauer Reiswagen
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1820: Großherzogtum Hessen, Domaniallande, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Reinheim
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Darmstadt
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Darmstadt
Gemeindeentwicklung
Gericht
- Zentgericht: Ober-Ramstadt
- 1822: Landgericht Lichtenberg
- 1848: Landgericht Reinheim
- 1879: Amtsgericht Reinheim
- 1968: Amtsgericht Darmstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1318 bestätigt Erzbischof Peter von Mainz die Dotierung des Nikolausaltars zu Bensheim u.a. mit einer Hube zu Lützelbach. 1346 verkauft Heinrich von Rodenstein alles, was er zu Lützelbach und Brandau hat wiederkäuflich dem Grafen Wilhelm von Katzenelnbogen. 1433 verkaufen die Brüder Hermann und Konrad von Rodenstein ihren Teil an Lützelbach dem Grafen Philipp von Katzenelnbogen. Im 16. Jahrhundert steht das dorf den Junkern von Rodenstein zu, der Landgraf von Hessen hat die Cent- und Hohe Obrigkeit mit Gebot und Verbot. 1653 verkauft Johanna Maria Eva von Seebach, geborene von Rodenstein, ihren Teil (die Hälfte) an den Landgrafen von Hessen.
Zehntverhältnisse
Zehntrechte zur Hälfte bei den Landgrafen von Hessen, der Rest aufgeteilt.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Mutterkirche ist Neunkirchen
Bekenntniswechsel
Da Filial von Neunkirchen, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule; Schulhaus von 1903
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 450
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 136-137
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 140
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 318-320
- Diehl, Hessen-darmstädtisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch, S. 155
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 40
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lützelbach, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13447_luetzelbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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