Nieder-Klingen

Dorf · 189 m über NN  
Gemeinde
Otzberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

10 km südlich von Dieburg

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf im Lößgebiet am Westhang des nördlichen Odenwaldes mit einseitiger Tallage.

Ersterwähnung

vor 1223

Historische Namensformen

  • Clingen (1223) [Kopiar 1. Hälfte 13. Jahrhundert, Codex Eberhardi 1 177 vb, S. 337 = Dronke, Traditiones, S. 63 Capitulum 32. Datierung nach dem Todesdatum Gerhards I. von Erbach vor 1223 Mai 13]
  • Clingen (1307)
  • Nydern Clingen
  • Nyderclingen
  • Nydernclingen (1357)
  • Nydern Klingen (1444)
  • Niddenclingen (1459)
  • Niederclingen (1495)

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1322)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3492199, 5520353
UTM: 32 U 492127 5518584
WGS84: 49.819649° N, 8.890554° O

Statistik

Ortskennziffer

432017040

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 4987, davon 3702 Acker, 346 Wiesen, 939 Wald
  • 1961 (Hektar): 390, davon 0 Wald

Einwohnerstatistik

  • 1633: 89 Einwohner
  • 1829: 446 Einwohner
  • 1961: 635, davon 571 evangelisch (= 89.92 %), 59 katholisch (= 9.29 %)
  • 1970: 646 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • undatiert: Klinger Mark
  • 1787: Kurfürstentum Pfalz, Oberamt Otzberg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Starkenburg, Amt Otzberg
  • 1805: Herren von Löwenstein-Wertheim (durch Tausch), Amt Habitzheim
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Habitzheim
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Habitzheim (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig) (mit der dabeiliegenden Störkermühle)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Dieburg

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 zur Gemeinde Otzberg

Gericht

  • Centgericht Umstadt
  • 1820: Standesherrliches Amt Habitzheim
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1853: Landgericht Reinheim
  • 1879: Amtsgericht Reinheim
  • 1968: Amtsgericht Dieburg

Herrschaft

  • Vor 1223 erhält der Gerhard I. Schenk von Erbach ein fuldisches Lehen über eine Hufe sowie sechs Hübner und den Zehnten in Nieder-Kainsbach, Brensbach und Ober/Nieder-Klingen sowie eine Hube und eine Mühle in Huppelnheim. 1391 bewilligt Pfalzgraf Ruprecht Dieter Gans von Otzberg ein Wittum für seine Frau auf Nieder-Klingen. 1524 gehört Nieder-Klingen zum Schloss Otzberg und gelangt 1802 an das Großherzogtum Hessen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Besitzrechte hatte hier ursprünglich die Abtei Fulda. 1448 verfügt das Kloster Höchst im Odenwald über einen Klosterhof, der zu Pacht ausgetan ist.

Zehntverhältnisse

1398: Pfalzgraf bei Rhein

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Evangelische Ortskirche 1906/07 erbaut

Pfarrzugehörigkeit

Mutterkirche Lengfeld

Bekenntniswechsel

Da Filial von Lengfeld, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts. Reformierter Bekenntniswechsel

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1890

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Nieder-Klingen, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13443_nieder-klingen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13443