Mosbach

Die Lage von Mosbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
14 km östilch von Dieburg
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf im Lößgebiet der nördlichen Odenwaldausläufer mit einseitiger Tallage.
Ersterwähnung
828
Historische Namensformen
- Machesbach (828)
- Masbach (1165)
- Masbach (1218)
- Mosbach (1253)
- Maspach (1260)
- Masbac
- Masbach (1261)
- Mosebach (1291)
- Masbach (1303)
- Maspach (1314)
- Mospach (1385)
- Moßbach
- Moßpach (1403)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Schaafheimer Warte
- Mosbach, Benediktinerinnenkloster (→ Klöster)
- Mosbach, Johanniterkommende (→ Klöster)
- Mosbach, Schwestern von der göttlichen Vorsehung (→ Klöster)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3502173, 5528380
UTM: 32 U 502097 5526608
WGS84: 49.891865° N, 9.029197° O
Statistik
Ortskennziffer
432021010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2636, davon 1554 Acker, 130 Wiesen, 903 Wald
- 1961 (Hektar): 659, davon 219 Wald (= 33.23 %)
Einwohnerstatistik
- 1812: 87 Feuerstellen, 486 Seelen
- 1829: 591 Einwohner
- 1961: 1005, davon 97 evangelisch (= 9.65 %), 906 katholisch (= 90.15 %)
- 1970: 1272 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Oberes Erzstift, Vizedomamt Aschaffenburg, Amtsvogtei Obernburg
- 1803: Fürstentum Aschaffenburg, Amtsvogtei Obernburg
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Aschaffenburg, Distriktmarie Obernburg
- 1814: Königreich Bayern, Fürstentum Aschaffenburg, Districtmarie Obernburg
- 1817: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Umstadt
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Umstadt
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dieburg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Dieburg
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1977 zur Gemeinde Schaafheim
Gericht
- Centgericht: Ostheim
- 1783: Erzstift Mainz, Cent Bachgau (Hochgerichtsbarkeit), Vogteiamt Obernburg (Niedergerichtsbarkeit)
- 1821: Landergericht Umstadt
- 1879: Amtsgericht Gross-Umstadt
- 1970: Amtsgericht Dieburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1165 ist Besitz der Abtei Brombach belegt. 1273 verkauft Markward von Rosenbach 80 Morgen Acker und 2 Morgen Weinberg in Mosbach an das Koster Höchst. 1293 verkauft Graf Rudolf von Wertheim das Dorf Mosbach mit allen Gerechtigkeiten seiner Mark und seinen Leuten für 120 Pfund an die Johanniterkommende. 1624 hat Kurmainz die Obrigkeit. Nach Einziehung der Güter des Johanniterordens gelangt der Ort zunächst an den Fürstprimas von Dalber und von ihm an Bayern. 1817 kommt Mosbach durch Tausch an Hessen.
Zehntverhältnisse
1624 habe der Komtur und die Herrschaft Breuberg den Zehnten zu Mosbach und in Radheim inne.
Ortsadel
1218
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1218 Pfarrei
Patrozinien
- Johannes
Pfarrzugehörigkeit
828 Kloster, 1218 Pfarrei. Zum Pfarrsprengel gehört Dorndiel.
Patronat
Vor 1218 Grafen von Wertheim, ab dann beim Johanniterkommende Mosbach
Klöster
Bekenntniswechsel
Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.
Kirchliche Mittelbehörden
Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg, Landkapitel Montat
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen; 1904 Umbau eines Bauernhofes zum Schulhaus
Wirtschaft
Mühlen
1313 verkaufen Friedrich von Mosbach, seine Ehefrau Jutta und der Sohn seiner Schwester Conrad Schwab ihre Mühle zu Mosbach für 40 Pfund an die Kommende dasselbst. 1802 wird die Kommende-Mühle auf 100 Jahre in Zeitpacht verliehen.
Nachweise
Literatur
- Germania Benedictina 7: Benediktinerklöster Hessen, S. 876-877
- Hinkel, Pfarrer, S. 233-239
- Müller, Starkenburg, S. 475-479
- Herchenröder, Kunstdenkmäler Dieburg, S. 208-214
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 162
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 147
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 499-503
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 41
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Mosbach, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13441_mosbach> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13441