Dorndiel

Die Lage von Dorndiel im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
14 km südöstlich von Dieburg
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf in einem Talkessel der nördlichen Odenwaldausläufer im Buntsandsteingebiet.
Ersterwähnung
1303
Historische Namensformen
- Dorndil, von (1303) [HStAD Bestand A 1 Nr. 171/1]
- Dorndylle (1418)
- Dorndille (1442)
- Dorndille (1494)
- Dorndyll (1543)
- Dorndiel (1567)
- Dorndill (1577)
- Dorndiell (1607)
- Dorndiehl (1608)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3501138, 5525510
UTM: 32 U 501063 5523739
WGS84: 49.866064° N, 9.014785° O
Statistik
Ortskennziffer
432010010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1105, davon 614 Acker, 55 Wiesen, 386 Wald
- 1961 (Hektar): 276, davon 75 Wald (= 27.17 %)
Einwohnerstatistik
- 1812: 29 Feuerstellen, 186 Seelen
- 1829: 276 Einwohner
- 1961: 327, davon 49 evangelisch (= 14.98 %), 278 katholisch (= 85.02 %)
- 1970: 327 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Oberes Erzstift, Vizedomamt Aschaffenburg, Amtsvogtei Obernburg
- 1803: Fürstentum Aschaffenburg, Amtsvogtei Obernburg
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Aschaffenburg, Distriktmarie Obernburg
- 1814: Königreich Bayern, Fürstentum Aschaffenburg, Districtmarie Obernburg
- 1817: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Umstadt
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Umstadt
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dieburg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Dieburg
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1977 zur Stadt Gross-Umstadt
Gericht
- 1455: Landgericht Umstadt
- 1623: Centgericht Ostheim
- 1783: Erzstift Mainz, Cent Bachgau (Hochgerichtsbarkeit), Vogteiamt Obernburg (Niedergerichtsbarkeit)
- 1821: Landgericht Umstadt
- 1879: Amtsgericht Gross-Umstadt
- 1970: Amtsgericht Dieburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1524, 1624 und 1684 gehört die Obrigkeit dem Stift Mainz. 1803 kommt Dorndiel aus Kurmainzischem Besitz an Bayern, 1817 wird es von diesem mit Proklamation an Hessen abgetreten.
- 1442 gibt Anna von Wasen, Witwe des Volprecht Riedesel, ihrer Tochter Amelie, Ehefrau des Henne Geiling von Altheim, ihren Teil an 2 Höfen als Mitgift. 1607 verkauft das Kloster Höchst Zinsen an Balthasar Breunle zu Umstadt und den Königsteinischen Amtmann Philipp Freundt auf Breuberg.
- 1624 ist ein Hof der Johanniter zu Mosbach belegt.
Zehntverhältnisse
1567 verkauft das Kloster Höchst den Zehnten an Balthasar Breunle in Gross-Umstadt und den Königsteinischen Amtmann Philipp Freundt zu Breuberg.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1792: Kapelle erbaut
Patrozinien
- Petrus; Alexander
Pfarrzugehörigkeit
Zu Mosbach gehörig
Patronat
Grafen von Wertheim, später die Johanniter von Mosbach
Bekenntniswechsel
Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Nachweise
Literatur
- K. Gärtner, Die Urkundliche Ersterwähnung von Dorndiel 1303, in: Der Odenwald. Zeitschrift des Breuberg-Bundes 71 (2024), Heft 1, S. 3-16
- Müller, Starkenburg, S. 136-137
- Herchenröder, Kunstdenkmäler Dieburg, S. 87-90
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 112-114, 134
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 74
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 535
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 245-248
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 31
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dorndiel, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13418_dorndiel> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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