Dorndiel

Dorf · 220 m über NN  
Gemeinde
Groß-Umstadt
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

14 km südöstlich von Dieburg

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf in einem Talkessel der nördlichen Odenwaldausläufer im Buntsandsteingebiet.

Ersterwähnung

1303

Historische Namensformen

  • Dorndil, von (1303) [HStAD Bestand A 1 Nr. 171/1]
  • Dorndylle (1418)
  • Dorndille (1442)
  • Dorndille (1494)
  • Dorndyll (1543)
  • Dorndiel (1567)
  • Dorndill (1577)
  • Dorndiell (1607)
  • Dorndiehl (1608)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3501138, 5525510
UTM: 32 U 501063 5523739
WGS84: 49.866064° N, 9.014785° O

Statistik

Ortskennziffer

432010010

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1105, davon 614 Acker, 55 Wiesen, 386 Wald
  • 1961 (Hektar): 276, davon 75 Wald (= 27.17 %)

Einwohnerstatistik

  • 1812: 29 Feuerstellen, 186 Seelen
  • 1829: 276 Einwohner
  • 1961: 327, davon 49 evangelisch (= 14.98 %), 278 katholisch (= 85.02 %)
  • 1970: 327 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Oberes Erzstift, Vizedomamt Aschaffenburg, Amtsvogtei Obernburg
  • 1803: Fürstentum Aschaffenburg, Amtsvogtei Obernburg
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Aschaffenburg, Distriktmarie Obernburg
  • 1814: Königreich Bayern, Fürstentum Aschaffenburg, Districtmarie Obernburg
  • 1817: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Umstadt
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Umstadt
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dieburg
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Dieburg

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1977 zur Stadt Gross-Umstadt

Gericht

  • 1455: Landgericht Umstadt
  • 1623: Centgericht Ostheim
  • 1783: Erzstift Mainz, Cent Bachgau (Hochgerichtsbarkeit), Vogteiamt Obernburg (Niedergerichtsbarkeit)
  • 1821: Landgericht Umstadt
  • 1879: Amtsgericht Gross-Umstadt
  • 1970: Amtsgericht Dieburg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1524, 1624 und 1684 gehört die Obrigkeit dem Stift Mainz. 1803 kommt Dorndiel aus Kurmainzischem Besitz an Bayern, 1817 wird es von diesem mit Proklamation an Hessen abgetreten.
  • 1442 gibt Anna von Wasen, Witwe des Volprecht Riedesel, ihrer Tochter Amelie, Ehefrau des Henne Geiling von Altheim, ihren Teil an 2 Höfen als Mitgift. 1607 verkauft das Kloster Höchst Zinsen an Balthasar Breunle zu Umstadt und den Königsteinischen Amtmann Philipp Freundt auf Breuberg.
  • 1624 ist ein Hof der Johanniter zu Mosbach belegt.

Zehntverhältnisse

1567 verkauft das Kloster Höchst den Zehnten an Balthasar Breunle in Gross-Umstadt und den Königsteinischen Amtmann Philipp Freundt zu Breuberg.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1792: Kapelle erbaut

Patrozinien

  • Petrus; Alexander

Pfarrzugehörigkeit

Zu Mosbach gehörig

Patronat

Grafen von Wertheim, später die Johanniter von Mosbach

Bekenntniswechsel

Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Dorndiel, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13418_dorndiel> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13418