Herchenrode

Die Lage von Herchenrode im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Siedlung
Lagebezug
14 km südöstlich von Darmstadt
Lage und Verkehrslage
Einzelne Häuser im Granitgebiet bei getrennter doppelseitiger Tallage.
Ersterwähnung
1383
Historische Namensformen
- Hergeroden (1383)
- Hergeroden (1392)
- Hirchenrode (1403)
- Herchenrode (1405)
- Hirtzenrode (1424)
- Hirchinrode (1430)
- Herchenroden (1457)
- Herchenrade (1514)
- Hurchenröder Gemarkung (1711)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3481206, 5513833
UTM: 32 U 481138 5512067
WGS84: 49.760785° N, 8.738113° O
Statistik
Ortskennziffer
432013050
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 777, davon 435 Acker, 96 Wiesen, 222 Wald
- 1961 (Hektar): 194, davon 50 Wald (= 25.77 %)
Einwohnerstatistik
- 1629: 8 Hausgesessene
- 1829: 67 Einwohner
- 1961: 80, davon 61 evangelisch (= 76.25 %), 17 katholisch (= 21.25 %)
- 1970: 58 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Lichtenberg, Cent Ober-Ramstadt, Brandauer Reiswagen
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1820: Großherzogtum Hessen, Domaniallande, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Reinheim
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Darmstadt
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Darmstadt
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Gemeinde Ernsthofen
Gericht
- 1630: Zent Ober-Ramstadt, Untergerichtsbarkeit von Meisenbug
- 1821: Landgericht Lichtenberg
- 1848: Landgericht Reinheim
- 1879: Amtsgericht Reinheim
- 1968: Amtsgericht Darmstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1392 bekennt Werner Kalb von Reinheim, seine Güter von Herchenrode von Graf Eberhard von Katzenelnbogen zu Lehen zu haben. 1396 künidgt Johann von Kronberg dem Grafen Eberhard von Katzenelnbogen seine Lehnspflicht infolge einer Fehde auf, worauf Graf Eberhard den kronbergischen lehnbaren Teil von Herchenrode einzieht.
- 1489 belehnt Landgraf Wilhelm von Hessen den Philipp von Rohrbach mit Herchenrode, das von dem verstorbenen Heinrich Bach von Waschenbach heimgefallen ist.
- Ende des 16. Jahrhunderts steht das Dorf den Junkern von Maysenbug, Kalb, Mospach und Walbronn zu, der Landgraf von Hessen hat die hohe Obrigkeit mit Gebot und Verbot inne.
Zehntverhältnisse
Der Zehnt gehört der Pfarrei Neunkirchen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert zur Pfarrei Neunkirchen gehörig
Zeitweilig auch zu Nieder-Modau
Bekenntniswechsel
Da Filial von Neunkirchen, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 314-315
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 136-138, 141
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 113
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 330-331
- Diehl, Hessen-darmstädtisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch, S. 155
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Herchenrode, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13407_herchenrode> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13407