Hahn

Dorf · 93 m über NN  
Gemeinde
Pfungstadt
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

10,5 km südwestlich von Darmstadt

Ersterwähnung

1208

Historische Namensformen

  • Hagen (1208)
  • Hayn (1354)
  • Henner Feld (1355)
  • Hain (1356)
  • Hane (1377)
  • Hene (1383)
  • Hayn (1397)
  • Hain
  • Hayne (1403)
  • Hayne (1468)
  • Heyne (1468)
  • Henchin (1478)
  • Hane (1483)
  • Henge (1542)
  • Hain (1571)
  • Pfungstatter Hayn (1612)
  • Hain unter Pfungstatt, im (1674)

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1208)

Burgen und Befestigungen

  • Ca. 500 m südöstlich von Hahn im Bereich des Wellberges ehemalige Burganlage mit turmartigem Holzgebäude, das von zwei Gräben umgeben war. 1936 vorgenommene Grabungen ließen zwei Bauperioden erkennen. Sichtbare Baureste sind nicht vorhanden. In den Schriftquellen wird sie nicht erwähnt, ebenso lässt sie sich keinem Herrengeschlecht zuordnen.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3468024, 5517669
UTM: 32 U 467962 5515902
WGS84: 49.794716° N, 8.554848° O

Statistik

Ortskennziffer

432018030

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1425, davon 868 Acker, 504 Wiesen
  • 1961 (Hektar): 383, davon 0 Wald

Einwohnerstatistik

  • 1629: 53 Hausgesessene
  • 1829: 667 Einwohner
  • 1961: 1705, davon 1481 evangelisch (= 86,9 %), 202 katholisch (= 11,8 %)
  • 1970: 1983 Einwohner

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1571 gehören der Hain und die Eich in die Cent Pfungstadt, werden aber mit Fron, Bede, Zins und Steuer ins Amt Zwingenberg gerechnet
  • 1783: Amt Darmstadt
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Oberamt Darmstadt, Amt Pfungstadt
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Pfungstadt
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Pfungstadt
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Pfungstadt
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Bensheim
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Darmstadt
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Darmstadt
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis

Darmstadt

Gemeindeentwicklung

Am 1.7.1972 zur Stadt Pfungstadt

Gericht

  • Centgericht Pfungstadt
  • 1821: Landgericht Zwingenberg
  • 1839: Landgericht Gernsheim
  • 1853: Landgericht Darmstadt
  • 1879: Amtsgericht Darmstadt II
  • 1932: Amtsgericht Darmstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1208 und kurz darauf schenken Heinrich von Dieburg, seine Ehefrau und seine Schwester Jutta dem Kloster Eberbach Güter die zu ihrem Eigen in Hahn gehören.
  • 1354 hat Schenk Eberhard von Erbach die Gülde von Hahn als Teil des Wittums der verstorbenen Agnes von Katzenelnbogen inne. Im 14. Jahrhundert haben die Schenken von Erbach Besitz in Hahn.
  • Vor 1484 verzeichnet Hans Walborn das Dorf zu dem Henchin unter den Lehen, die er als Erbe seiner Vorfahren von Konrad von Frankenstein erhalten hat. 1571 steht das Dorf Hain dem Landgrafen von Hessen unmittelbar zu.

Zehntverhältnisse

Die Kirche von Eschollbrücken ist 1355 im Besitz des Zehnten.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1335 Marienkapelle gestiftet
  • 1702 lässt Landgraf Ernst Ludwig an der Stelle der bisherigen Kapelle eine Kirche errichten.

Patrozinien

  • Maria; Georg (Georgius)

Pfarrzugehörigkeit

Filial von Eberstadt noch nach Einführung der Reformation Mutterkirche ist Pfungstadt. 1627 gehört die Filialkirche zu Pfungstadt.

Patronat

1335 wird die Kirche von Hildegard von Sachsenhausen gestiftet und im gleichen Jahr von Eustachius von Frankenstein ausgebaut.
1627 ist der Landgraf von Hessen Patronatsherr.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Eberstadt, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Eberstädter Pfarrer Michael Schäfer ab 1542.

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Viktor in Mainz, Landkapitel Bensheim

Kultur

Schulen

1590er Jahre Gründung einer Privatschule durch Peter Bender von Darmstadt, die durch die Schüler bezahlt wird; erst 1682 Gründung einer öffentlichen Schule; 1910 große Volksschule mit vier Lehrern und 220 Schülern; altes Schulhaus mit Anbau von 1880 und 1908

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hahn, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13398_hahn> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13398