Weiher

Die Lage von Weiher im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
11 km südöstlich von Heppenheim
Lage und Verkehrslage
Straßendorf an der L 3120 im Tal der Mörlenbach zwischen Heppenheim und Wald-Michelbach. Nordwestlich Anbindung an B 38. Südlich führt die Solardraisine Überwaldbahn Mörlenbach – Wald-Michelbach vorbei. Am südlichen Ortsrand zwei Viadukte der Überwaldbahn aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Ersterwähnung
1369
Historische Namensformen
- Wilre (1369)
- Wiler (1392)
- Wiler, Wyler (1488)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3483173, 5494499
UTM: 32 U 483104 5492741
WGS84: 49.587013° N, 8.766246° O
Statistik
Ortskennziffer
431017070
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2050, davon 966 Acker, 288 Wiesen, 739 Wald
- 1961 (Hektar): 513, davon 197 Wald (= 38.40 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 354 Einwohner
- 1961: 1013, davon 118 evangelisch (= 11.65 %), 884 katholisch (= 87.27 %)
- 1970: 1218 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Oberamt Starkenburg, Amtsvogtei Fürth, Cent Mörlenbach
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amtsvogtei Fürth
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Fürth
- 1812: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Wald-Michelbach
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Wald-Michelbach
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Lindenfels
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim (Umbenennung)
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Lindenfels
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Bergstraße (Umbenennung)
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
Altkreis
Bergstraße
Gemeindeentwicklung
Am 1.7.1971 zur Gemeinde Mörlenbach
Gericht
- 1821: Landgericht Fürth
- 1879: Amtsgericht Fürth
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1683: zur Pfarrei Mörlenbach
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Wiederholter Bekenntniswechsel: zunächst lutherisch, ab 1563 unter Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz reformiert, ab 1576 unter Kurfürst Ludwig VI. lutherisch, ab 1583 durch Pfalzgraf Johann Kasimir reformiert.
Katholischer Bekenntniswechsel: 1624, 1631 unter den Schweden wieder reformiert, 1635 endgültig katholisch
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1908
Wirtschaft
Mühlen
1648: Mühle auf Hubgut mit Wasserrad
1654: unterste Mühle und Volzenmühle
Heinz Reitz (s. Literatur) hat 4 Mühlen verzeichnet: Papiermühle Senz, Jägersmühle, Gölzenmühle und Oberste Mühle
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 738-739
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 205
- Heinz Reitz, Mühlen wiederentdeckt. Dokumentation der Mühlenstandorte im Kreis Bergstraße, S. 323-329
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 89
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 107
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Weiher, Bergstraße“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13167_weiher> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13167