Rimbach

Die Lage von Rimbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
9 km östlich von Heppenheim
Lage und Verkehrslage
Geschlossene Ortschaft im Weschnitztal des vorderen Odenwaldes zwischen Weinheim und Erbach. Östlich erhebt sich die Tromm über Rimbach. Marktplatz in zentraler Lage. Weschnitz verläuft von Nord nach Süd westlich des Ortskerns durch den Ort. B 38 durchquert Rimbach in ähnlichem Verlauf und überbrückt die Weschnitz in der Ortsmitte. Südlich hiervon direkt an der Bundesstraße befindet sich die evangelische Pfarrkirche. Station der Weschnitztalbahn und kleines Gewerbegebiet im Norden. Moderne Siedlungerweiterung in alle Richtungen. Die Stadtteile Mitlechtern und Lauten-Weschnitz befinden sich nordwestlich von Rimbach, Albersbach im Westen und Zotzenbach im Süden. Bahnhof der Eisenbahnlinie Weinheim – Fürth ("Weschnitztalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.7.1895) bis zur Stilllegung der Strecke am 23.9.1966.
Ersterwähnung
795
Historische Namensformen
- Rintbach (795, 877)
- Rympach (1383)
- Rintpach (1398)
- Rimpach (1409)
- Rympach (1450)
- Rimbach (1802)
Ortsteile
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
- Heute nicht mehr vorhandene, kleine Burg in der Nähe der Kirche
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3482781, 5498589
UTM: 32 U 482713 5496829
WGS84: 49.623775° N, 8.760645° O
Statistik
Ortskennziffer
431019040
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 4274, davon 2455 Acker, 638 Wiesen, 1037 Wald
- 1961 (Hektar): 1069, davon 266 Wald (= 24.88 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 1229 Einwohner
- 1961: 3458, davon 2761 evangelisch (= 79.84 %), 626 katholisch (= 18.10 %)
- 1970: 4048 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Schönberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Schönberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Schönberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Lindenfels
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Lindenfels
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Bergstraße (Umbenennung)
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
Altkreis
Bergstraße
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1968 Eingliederung der Gemeinde Albersbach Für die Gemeindeentwicklung seit Einführung der hessischen Gebietsreform s. Rimbach. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Rimbach.
Gericht
- 1820: standesherrliches Amt Schönberg
- 1822: Landgericht Schönberg
- 1826: Landgericht Fürth
- 1879: Amtsgericht Fürth
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1387: erster Beleg für das Vorhandensein einer Kirche oder Kapelle
Pfarrzugehörigkeit
Mörlenbach
Patronat
1387: von Erbach
Diakonische Einrichtungen
Gemeindepflege 1936 – 1967 durch Diakonissen (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021)
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Linhard Mulgesser nach 1544
Kirchliche Mittelbehörden
Archidiakonat Neuhausen, Landkapitel Weinheim
Juden
1828: 129, 1861: 232, 1871: 178, 1880: 189, 1885: 195, 1900: 126, 1910: 100, 1925: 81, 1933: 77, 1939: 14 Juden
1840 Einweihung der Synagoge; Mikwe; Friedhof
Kultur
Schulen
Schule besteht Anfang des 17. Jahrhunderts; 1910 Volksschule mit vier Klassen, Schulhaus von 1876
Wirtschaft
Mühlen
Heinz Reitz (s. Literatur) hat 3 Mühlen verzeichnet: Neumühle, Rippersmühle und Hartmannsmühle (Buckelsmühle)
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 598-599
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 146
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 571
- Kunze, Güttersbach
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 178
- Heinz Reitz, Mühlen wiederentdeckt. Dokumentation der Mühlenstandorte im Kreis Bergstraße, S. 339-345
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 113f.
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 103
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd.2
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rimbach, Bergstraße“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13154_rimbach> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13154