Kirschhausen

Die Lage von Kirschhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
4 km östlich von Heppenheim
Lage und Verkehrslage
Straßendorf an B 460 zwischen Heppenheim im Westen und Fürth i. Odw. im Osten. Bundesstraße teilt Dorf in Nord- und Südpartie. Kirche in südöstlich gelegener Ortsmitte. Moderne Siedlungsentwicklung in alle Richtungen, primär nach Westen. Stadtbach von Süden aus kommend (von Sonderbach) fließt durch südwestlichen Teil des Ortes.
Ersterwähnung
1130
Historische Namensformen
- Kirsehusen (1130)
- Kershusen (1362)
- Kirßhusen (1488, 1499)
Ortsteile
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3477374, 5501044
UTM: 32 U 477308 5499283
WGS84: 49.64567° N, 8.685671° O
Statistik
Ortskennziffer
431011050
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2032, davon 950 Acker, 156 Wiesen, 850 Wald
- 1961 (Hektar): 508, davon 184 Wald (= 36.22 %)
Einwohnerstatistik
- 1623: 22 Bürger
- 1829: 303 Einwohner
- 1961: 1105, davon 99 evangelisch (= 8.96 %), 994 katholisch (= 89.95 %)
- 1970: 1411 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Oberamt Starkenburg, Amtsvogtei Heppenheim
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amtsvogtei Heppenheim
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Heppenheim
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Heppenheim
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Lindenfels
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim (Umbenennung)
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Bergstraße (Umbenennung)
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
Altkreis
Bergstraße
Gemeindeentwicklung
Am 1.12.1970 Eingliederung der Gemeinde Igelsbach Am 1.2.1972 zur Stadt Heppenheim
Gericht
- 1821: Landgericht Fürth
- 1840: Landgericht Lorsch
- 1879: Amtsgericht Lorsch
- 1934: Amtsgericht Bensheim
Herrschaft
- 1232: Erzbischof von Mainz unterstellt
- 1623: Kurmainz
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1904/05: Bau der kath. Pfarrkirche St. Bartholomäus
Pfarrzugehörigkeit
1682: zu Heppenheim
Bekenntniswechsel
Da Filial von Heppenheim, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Heppenheimer Pfarrer Michael Vogler ab 1549. Katholischer Bekenntniswechsel
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser von 1880 und 1908
Wirtschaft
Mühlen
1480: jährliche Abgaben (6 Malter Korn) einer Mühle, später am selben Standort "Mitsche-Mühle"
1648: war eine Mühle in Erbbestand verliehen
um 1700: Schleifmühle zur Papierherstellung
Heinz Reitz (s. Literatur) hat 4 Mühlen verzeichnet, die Untere Mühle, die Schleifmühle, die Obere Mühle und die Ölmühle
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 382-383
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 126
- Denkmaltopographie Landkreis Bergstraße 1, S. 730-745
- Heinz Reitz, Mühlen wiederentdeckt. Dokumentation der Mühlenstandorte im Kreis Bergstraße, S. 206-211
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 89
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die Provinz Rheinhessen, S. 342
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 98
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kirschhausen, Bergstraße“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13111_kirschhausen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13111